NIM
Sommer 2020
Tagesberichte
Es könnte der 6. September gewesen sein, als eine Horde Kinder sich unter dem goldgelben Licht der Laterne vor der Staatskanzlei versammelte. Verschlafen und geistesabwesend zeigten sie ihre roten Zettelchen vor, die Herr Constabel mit einem kritischen Blick begutachtete. Einige Zeit nachdem sich die hauptsächlich pubertäre Gruppe auf den Weg nach Ischgl gemacht hatte, erklang aus dem hinteren Teil des Busses eintöniger Deutschrap, unter den sich später auch die guten alten Kinderlieder mischten. Pausen wurden natürlich auch gemacht, wobei sich ein paar Schüler dazu entschlossen Autos zu sein und sich beim „Drive In“ bei Burger King anzustellen (AdR: Gibt’s da auch ein Beweisfoto?). Die „alte Olle“ an der Tanke wechselte den Kindern leider nur „dreckiges Geld“, welches wiederum schnell an andere Freunde verliehen wurde. So ging die Fahrt weiter und weiter und als sie dachten, sie wären da, waren sie es doch noch nicht. Sautens - so hieß das Tiroler Dorf, wo man sie absetzte. Allerdings stellte sich der dortige Kletterpark als sehr spaßig und abenteuerlich heraus. Besonders gefielen die Seilbahnen, die sich teilweise über reißende Flüsse (AdR: es gibt nur den einen Fluss Ötztaler Ache.) erstreckten. Aber es wurde stellenweise an der Stabilität der Gerüste gezweifelt - aber vielleicht auch nur, weil es zum Ende hin sehr stark regnete. An diesem Punkt einen großen Applaus an die Menschen, die trotz großer Überwindung erfolgreich den Kletterpark gemeistert haben (AdR: Da schließen wir uns als Lehrer vorbehaltlos an!). Auf jeden Fall ging es dann für die tapferen Kletterer weiter nach Ischgl, wo sie in einem traumhaften Hotel Unterschlupf fanden. In dieser Nacht schliefen wirklich alle gut - kein Wunder bei den superweichen Betten!
Die Schüler wachten gut ausgeruht aus den schneeweichen Betten auf, wohl genährt und machten sich auf, die Ausrüstung für ihre 4-tägige Reise zu packen, die mit einem Zweirad oder Zweibein bezwungen werden sollte. Aus den Fenstern der Zimmer sah man, wie gasförmiges Wasser, ähnlich dem Geschmolzenen der Gletscher, von den Bergen floss. (AdR: Achtung Poesiealarm!)
Die Gruppe sammelte sich an diesem kühlen Morgen in einem gemütlichen Speisesaal. Die Wahl des Essens fiel einigen sehr schwer aufgrund der großen Vielfalt. Nach der Vollendung des Mahls, machten sich die Wanderer auf den Weg. Nervös wurden auf der Busfahrt schon einige Kameras herausgekramt, Fremdkörper aus längst vergangenen Zeiten, die man erst einmal wieder erkunden musste.
An der Route angekommen, kämpften die Jugendlichen gegen die Gravitation an und bahnten sich ihren Weg hinauf.
Die hohen Nadelbäume hüteten die Geheimnisse des Waldes und der Nebel die Weitsicht. Die Luft war erfüllt von der Frische des Himmels. Da erblickten die Wanderer ihre erste Kuh, die einen beruhigenden Eindruck auf sie machte. Vorbei an den dunkelgrünen Bäumen passierten sie eine Landschaft mit niedrigem Gewächs. Da einige nur schwer vorankamen, war die Freude umso größer als die Friedrichshafener Hütte in 2151 m Höhe gesichtet wurde. Das Gepäck draußen, wärmten sich die Wanderer in der niedrigen, bürgerlich eingerichteten Hütte die Pfoten auf. Es wurde gelacht, Energie in Form von Riegeln getankt und das Mädchenklo mit dem Jungsklo verwechselt. Dann ging der Kampf weiter, und es wurde weise den Markierungen gefolgt. Immer noch vom dichten Himmel verfolgt, ging es steil bergab. Die Wanderstöcke dienten bei diesem anstrengenden Pfad als zusätzliche Beine. Manche Wanderer, wie zum Beispiel Herr Angerstein, schienen diese allerdings nicht wirklich zu brauchen und hüpften förmlich den Berg hinab. Unten angekommen füllten die Kinder ihre Flaschen mit frischem Quellwasser auf und feierten die Flucht vor dem Nebel. Doch als sie gerade ihre Sonnenbrille aufgesetzt hatten, verschwand der kleine Lichtblick und traurig wurde die Sonnencreme wieder abgeschabt. Nun setzten die Wanderer ihre Reise durch die herrliche Natur, deren Anblick ihnen beschert wurde, fort.
Die Erleichterung war groß, als die Erschöpften endlich an der Heilbronner Hütte ankamen, vor allem, weil sie von denen, die sich auf ein Gestell mit zwei Rädern geschwungen hatten, mit Applaus begrüßt wurden.
Die Leute dieses Tages teilten sich auf um ihre Ruheplätze zu beziehen. Die Damen hatten sogar ein eigenes kleines Häuslein, wo erfreulicherweise einige Brettspiele und ein Ofen aufzufinden waren. Draußen fand man ein kleines Kneipbad vor, ein Becken mit eiskaltem Wasser gefüllt. Und wie ein anständiger Wanderer das tut, benutzt er dieses um die Schmerzen im Fuß zu besänftigen. Ein Junge namens Daniel muss ungeheuer große Schmerzen gehabt haben, jedenfalls saß er eine halbe Ewigkeit in der Kälte und wurde von den anderen Kindern mit bewunderndem Blick oder einem Kopfschütteln bedacht.
Nach dem Abendessen gingen nun alle Wanderer ins Bett, und hofften auf einen erholsamen Schlaf nach diesem schönen, aber auch anstrengenden Tag.
Am Morgen des zweiten Wandertages kann man sich darüber streiten, wie gut die Wanderer tatsächlich geschlafen haben, denn da gehen die Meinungen sehr weit auseinander. Gut geschlafen hin oder her, gewandert werden musste trotzdem. Die beiden Geburtstagskinder Nina und Theresa wurden mit einem Bufftuch und Süßigkeiten beschenkt. Man hofft, dass sie trotz des anstrengenden Tages Spaß und Freude hatten. Nach dem Frühstück ging es entspannt eine Weile geradeaus und die jungen Wanderer übten das hin und her springen nach rechts oder links, da ab und zu entweder Biker oder Autos vorbeikamen. Auch die Kühe wurden stetige Begleiter der Gruppe, die nun mehr und mehr auseinanderfiel. Frau Hinrichsmeyer motiviert wie eh und je an der Spitze, führte die unerfahrenen Wanderer auf bisher unbekannte Routen, aber es wurden immer wieder geeignete Stopps gefunden. Mit dem Bus fuhren sie dann zum Stausee, wo die hungrigen Teenager im Lädili die Eistruhen leer kauften. Kurz nachdem sie über die Mauer gelaufen waren, ging es weiter bergauf und trotz der großen Hitze hielt es so manche Anime-freundliche Menschen nicht vom pausenlosen Erzählen ab. Das wiederum nervte einige, andere aber waren über die interessante Ablenkung sehr froh. Auch Murmeltiere konnte man ab und an erblicken und auch hören - wobei sich öfters auch mal fälschlicherweise Herr Angerstein als das kleine Nagetier erwies. Erschöpft und ausgelaugt begegneten den ausdauernden Wanderern immer wieder andere Bergsteiger, die diese nett mit einem bayerischen „Hallo“ begrüßten. Nachdem die Meute durch Täler voller Steine geklettert war, begann ihnen der Schweiß von der Stirn zu laufen. Ein paar langsame Menschen begannen auch schon tote Mäuse und alte Omas auf Bänken zu sehen. Doch dann sahen sie endlich die Wiesbadener Hütte, wo sie wieder von den Bikern erwartet wurden. Kaiserschmarrn und Apfelstrudel wurden sich geteilt und dieses Mal konnte man auch mehr Kinder zum Kneipen motivieren.
Abends waren die Pubertären so laut beim Speisen, dass die Lehrer die Türe schließen mussten, um sich nicht zwingend schreiend zu unterhalten. Schlussendlich schliefen dann alle, satt und geschafft, vom Tag ein. Man hört, viele seien froh gewesen, diese Nacht nicht „In meinem Benz“ als Einschlaflied zu haben.
Am heutigen Tage wurden wir von der Wiesbadener Hütte zurück zum kristallblauen Silvrettasee geführt. Das war für die NIMler sehr deprimierend, da ihnen gezeigt wurde, dass sie einen großen, anstrengenden Umweg am vorigen Tage gegangen waren (AdR: Dieser Weg ist für Wanderer nur hinunter erlaubt 😊). Am Silvrettarestaurant wurden die verärgerten Kinder von ihrem heißgeliebten Bus erwartet und zu einem MPreis gefahren, indem viele zuschlugen. Es war vom Preis her kein NP, aber vom Look her eine Augenweide. Mit dem Bus ging es weiter zu einem bekannten Platz – der Ausgangspunkt der ersten Wandertour. Es ging nun aber nicht rechts, sondern links hoch. Die Wanderer hatten hier das Privileg, an einer Minikirche vorbeizukommen, wo sie für eine leichte Wandertour beteten (kleiner Spoiler: ihre Gebete wurden nicht erhört! (AdR: Auch die Biker waren an einer kleinen Kirche – mit Erfolg, denn sie waren ca. 3 Stunden vor den Wanderern am Ziel.)). Der nächste Halt war eine halbe Stunde später die Lareinalm, wo sie Kalorien tankten, meist in flüssiger Form. Ein netter Schüler aus der b bestellte auch einen Apfelstrudel, wovon er selbstlos etwas abgab. Danach machte gar nichts mehr Spaß: Alle Lehrer nannten unterschiedliche Zeitangaben, weiter hatten sie keinen Orientierungssinn, die Sonne ärgerte alle und hinter jeder vermeintlichen Spitze war noch eine Hügelformation. Lasst uns darüber nicht weiter reden... An der tatsächlichen Spitze windete es sehr und es war kalt, aber den Schülern und Lehrern wurde ein Blick auf die Hütte gewährt. Auf einmal waren sie in der Schweiz und gingen bergab zu der Heidelberger Hütte. Bei dem Abstieg maulte sich die sympathische Charline 3 mal und verbog ihren Stock, was als gute Unterhaltung taugte. Die gebogenen Stöcke können sehr teuer sein und Charline macht es gratis, was einen doch sehr freut. Einige Schüler dachten sie kommen nicht vor der Nachtruhe an, aber sie waren am Ende doch nur 3,5 h zu spät. Auf der Hütte gab es zur Abwechslung mal Lasagne statt Nudeln, welche trotzdem zu hoher Befriedigung führte. Auch ein Schüler der 9c führte mit seinem Liebesgeständnis am späten Abend zu der Befriedigung einiger Lachmuskeln, genauso wie der Name des alten Klassenchats der 9d... (AdR: Na das wüssten die Lehrer jetzt aber gern genauer…!)
An nächsten Morgen wurden die NIMler von einer gut gelaunten und tatsächlich singenden Frau Krufke geweckt. Und sie konnten nicht wissen, dass der Tag noch besser werden sollte, denn es gab auf der Heidelberger Hütte Nutella und Weißbrot. Bald ging es nun los, nachdem Fotos von Allen gemacht wurden. Zum Glück waren auch Paarfotos erlaubt, was einigen Jugendlichen den Tag rettete. Jetzt wanderten sie bergab und verließen die Schweiz. Für manche, wie auch für ein Mädchen aus der 9c war es das erste Mal in unserem reichen Nachbarland (AdR: Und noch einen Wissenslücke geschlossen 😊). Die Radler gaben ihre Bikes ab, während die Wanderer von einer nicht fahrenden Gondel (AdR: Die Bergbahn hatte ein „Gebrechen“!) enttäuscht wurden. Um bis zum Hotel die Laune noch über Wasser zu halten, sangen so einige "Take me home, country roads", was die Laune in erheblicher Weise hob. Man munkelt, viele haben am heutigen Tage noch einen Ohrwurm von dem nicht zu überhörenden "WEST VIRGINIA". Nach einem Supermarktbesuch kamen sie nach Tagen wieder in ihr geliebtes Hotel, wo teilweise schreiend das mobile Endgerät erwartet wurde. Dank jemandem, der letztes Jahr bei einer Wanderung dank seinem Mobiltelefon hinflog, durfte die unschuldige Stufe ihre Handys nicht mitnehmen (danke an der Stelleシ) (AdR: HILFE SATZBAU ☹ ABER BITTESCHÖN – der Grund ist aber ein anderer: Medienquarantäne!). Nach einem Exkurs nach Vorlarlberg und Graubünden in der Schweiz waren die NIMler in ihrem geliebten Tirol zurück. Die gütigen Lehrkräfte gaben ihren Schützlingen noch eine Pause bis sie zu ihrem letzten Erlebnis – alle fuhren zum Wildwasserrafting. Als sie dann irgendwo im Ötztal, um genau zu sein in Imst ankamen, wurden alle erst einmal in enge, saunaartige Presswurstneoprenanzüge gesteckt, bevor sie noch 14 km flussaufwärts gefahren wurden. Der Busfahrer gab es zwar nicht zu, aber es war eine Qual, die qualitativ nicht hochwertige Luft einzuatmen. Irgendwo am Inn ging es nun in 8er+1 Gruppen los. Auf den 14 km des in der Donau mündenden Fluss ist viel passiert. Einige Schüler genehmigten sich hier in da mal einen Schluck aus dem Inn, andere Leute trieben mal so bei relativ hoher Geschwindigkeit in dem wilden Fluss, viele nahmen an losten Wasserschlachten teil und alle hassten den warmen See in ihren Schuhen. Schlussendlich waren sich aber absolut alle einig, dass es ein atemberaubendes Erlebnis war, das keiner so schnell vergessen wird. Auch wenn die begeisterten Schüler es nicht sagten, sind sie sehr dankbar für diese wunderbare Fahrt. Die Guides (von Tarzan bis wortschatzunausgebautem Mann, der aller 3 Sekunden "ok" sagte, war alles dabei) bekamen am Ende noch eine LaOla-Welle. Nachdem alle wieder von Presswurst in Normal mutiert waren, ging es per Bus ein letztes Mal nach Ischgl, wo die Impressionen erstmal verarbeitet werden mussten. Das Abendbrot und der anschließende Schlaf waren nun mehr als verdient. Eine warme Dusche hatten viele lange auch nicht mehr gesehen und eine Legende besagt, dass eine bewundernswerte Gruppe nun noch einen Film (kleiner Tipp: 🛥) schaute und angecringed wurden... (AdR: Laut Jugendsprachlexikon bedeutet cringe – peinlich, unangenehm oder fremdschämen! AHA!!)
Lena, Daniel, Cedric und Neele
3.30 Uhr: die Tour nach Ischgl beginnt: Nach 11 Stunden ermüdender Fahrt erreichten wir endlich unser Ziel, den Kletterwald Sautens. Alle kamen gesund durch den Parcour, nur Niklas vergaß die Rolle bei der Seilbahn: Brain AFK (AdR: Laut google bedeutet diese Abkürzung away from keyboard = es wurde etwas vergessen oder nicht richtig verstanden. Rettung für Niklas nahte aber sofort in Form des Kletterguides). Das Hotel machte rein äußerlich keinen sehr prickelnden Eindruck, aber war sehr gemütlich. (AdR: ??? Was verstehen Schüler unter einem prickelnden Hotel???) Dann ging die wilde drei Tage - Tour los und es gab schon die ersten Fails. Fritz hatte seinen Fahrradhelm vergessen und Kira maulte sich bereits auf den ersten drei Metern (AdR: Nichts passiert! Und Frau Krufkes Ersatzhelm stand Fritze außerordentlich gut.)) Die erste Etappe verlief relativ ruhig, es gab frische Kuhmilch bei der Verbella-Alm und reichlich Höhenmeter zu bewältigen. Wir besuchten außerdem die Wasserscheide Europas und nachdem Gustav einen Stein in den Rheinfluss gelegt hatte, kann in Köln niemand mehr ertrinken. (AdR: Da freuen sich die Kölner aber ganz bestimmt!) Die Übernachtung auf der Heilbronner Hütte war nur bedingt komfortabel: es gab nur eine Dusche, aber wir sieben Radler waren natürlich zwei Stunden früher als die Wanderer da und konnten in Ruhe duschen. Zum Abendessen gab es Nudeln mit Bolognese. Am nächsten Morgen, bei perfekten Wetterbedingungen, ging es zunächst talabwärts, dabei verlor Jannes einen Reifen (AdR: !! und auch seinen Ständer) und Gustav hatte einen Platten. Auch die Vorräte wurden knapp (AdR: Zum Glück führen Lehrer ja immer alte Riegel mit sich!), aber der Kampfgeist war umso stärker. Schließlich schleppten wir uns mehr oder weniger kaputt zur Wiesbadener Hütte auf 2400m. Hier gab es erstmal Kaiserschmarren und Hüttenburger - dazu fantastische Aussicht auf die Gletscherwelt der österreichischen Alpen. Wir waren motiviert für den nächsten Tag, da es hieß, dass es nur bergab ginge. So starteten wir in eine nervenaufreibende Abfahrt. Zum Glück nicht bei 40km/h bemerkte Gustav, dass ein 3cm langer Nagel in seinem Hinterreifen stach. Also musste er zunächst mit den Wanderern ins Tal marschieren, um auf ein neues „Fatbike“ umzusatteln. Auf der Hochalpenstraße wurden wir von zahlreichen Sportwagen und Motorrädern überholt. Dann ging es mit der Gondel aus Ischgl auf die Mittelstation und noch 600hm mit den Fahrrädern zur Heidelberger Hütte. Hier konnten wir zusammen mit Murmeltieren, Eseln und Kühen auf die Wanderer warten. Zur Feier des Tages gab es anstatt der Nudeln mal Lasagne! Am letzten Tag fuhren wir entspannt (AdR: Und ohne Defekt!) zum Hotel und gelangten mit der Gondel auf 2700m zur Idalpe, um nochmal das Panorama zu genießen. Auf dem Weg zurück hatte die Seilbahn allerdings einen Defekt (AdR: Fachsprache der Seilbahnverantwortlichen „Wegen technischer Gebrechen Betrieb eingestellt“.-)) und wir wurden nach anderthalb Stunden mit dem Alpentaxi ins Tal gefahren. Danach waren wir noch Raften auf dem Inn - es kam niemand trocken zurück und Momos GoPro ist wahrscheinlich schon im Schwarzen Meer (AdR: Wie schade – jetzt gibt es keine Filme unserer rasanten Abfahrten.). Nach den fünf Tagen in den Alpen sind alle glücklich, unversehrt und sehr erschöpft zurück nach Magdeburg gekommen.
Gustav, Fritze, Jannis, Benni, Kira und Johanna
Seit fast 15 Jahren fahren Kollegen vom ÖDG gemeinsam mit Schülern in die Alpen nach Ischgl mit dem NIM Projekt.
In diesem Jahr war alles anders, denn es gibt Corona und da konnten wir nicht wie sonst zum Schuljahresende fahren, sondern zum Glück jetzt, kurz nach dem Schulbeginn. Solch eine Veränderung bringt einige feststehende Abläufe durcheinander.
Unsere Partner in Ischgl waren froh, dass wir kommen durften und doch entstanden Probleme, die es sonst nicht gab. So z.B. hatte der zuverlässige Fahrradhändler bereits geschlossen und wir mussten die Fahrräder an einer anderen Stelle ausleihen (sehr schwierig – vor allem, weil wir ja mit unmotorisierten Bikes fahren wollten). Auch nicht jede Hütte konnte uns wie gewohnt Betten mit Hüttendecken bereitstellen (nicht gut- da die Schüler schon genug den Berg hoch und runter schleppen).
Wir sind allen dankbar, die uns unterstützten (vor allem auch dem Busunternehmen aus Burg), sodass die Fahrt stattfinden konnte.
Nach der strapaziösen Busfahrt konnten sich die Schüler bei einem Stopp im Hochseilgarten Sautens austoben. Wie immer wurden wir im schönen Hotel Ischgl einquartiert und kurze Zeit später gab es ein vorzügliches Abendessen.
Hier war alles beim alten und unsere vertrauten Partner (Maritta Jungman vom Tourismusverband und Phillip vom Hotel) berichteten uns von den Auswirkungen der negativen Presse bezüglich Corona und den tatsächlichen Fakten in Ischgl. Das war für uns beruhigend und wir sahen uns bestätigt, dass sich hier niemand anstecken wird.
Am Montagmorgen warteten die Berge schon in voller Pracht auf uns und auch der Wettergott war uns gesonnen. Zwar begleiteten uns dunkle Wolken und die nebelverhangene Berge beim Aufstieg zur Heilbronner Hütte, allerdings gab es kaum Regen und zwischenzeitlich sogar eine kurze Sonnensequenz. Bei dieser Wanderung hatten die Schüler dann 18 Kilometer und circa 1300 Höhenmeter gepackt!
Die Heilbronner Hütte liegt spektakulär am Berg und ist sehr gemütlich - frischbezogene Betten und ein Abendmenü empfingen uns.
Danach gab es dann nur noch Sonnentage, dafür stieg die Gefahr des Sonnenbrandes (unnötige Sorge).
Nun ging es über die Wiesbadener Hütte zur Heidelberger Hütte. Das war coronabedingt eine ganz neue Tour durch das Lareintal samt Stopp in der Lareinalm - mit Frischmilch, Kaspressknödelsuppe oder Apfelstrudel mit Sahne – über das Ritzenjoch (2700m) zur Heidelberger Hütte. Eine Hammertour (auch für uns Lehrer), denn alle mussten erst circa 1000 Höhenmeter hinunter von der Wiesbadener Hütte und dann wieder circa 1300 Höhenmeter hoch zum Ritzenjoch sowie abschließend noch einmal hinunter zur Hütte. Gegen 18:30 Uhr in der Heidelberger Hütte angekommen waren die Schüler beim Abendessen doch immer noch sehr gesprächig und die Lehrer eher ruhebedürftig.
Der morgendliche Abstieg zurück nach Ischgl war dann zwar kein Klacks, aber die Aussicht auf das Raften auf dem Inn lockte nochmal alle Reserven hervor.
An dieser Stelle muss unbedingt ein großes Lob für den Gemeinschaftssinn der Schüler und die gute Laune stehen – beide waren bei allen Wanderungen unser Begleiter.
Dieses Erscheinungsbild wurde von unbekannten Wanderern und anderen Hüttengästen bestätigt. Oft wurden wir ausgefragt – über uns, das Projekt und das Unterwegssein mit Schülern in diesen Zeiten. Das Echo war einstimmig: Respekt, Begeisterung, großen Interesse und nicht selten die Aussage „So etwas hätten wir auch gern gemacht!“ oder „Vielleicht sollten wir so etwas auch mal bei uns anregen!“ Auch dies verstehen wir als Bestätigung für unser Tun.
Bilder
So, 6. September 2020
Mo, 7. September 2020
Die, 8. September 2020
Mi, 9. September 2020
Do, 10. September 2020
Es waren dabei...
Unsere NIM Sommer Jacken wurden im Urlaub schon mal in den Alpen vorgestellt😊. Das Projekt startet nun endlich am 06.09.20.
Informationen und Dokumente
Verbindliche Anmeldung für das NIM-Sommerprojekt 2020 hier.
Elternbrief mit ersten Informationen zum NIM-Sommerprojekt 2020 hier.
Ein Informationsabend für Schüler und Eltern findet am 06.06.2019 um 18.00 Uhr in der Aula des ÖDG statt, hier kann dann auch die verbindliche Anmeldung erfolgen.
Tourenplanung NIM Sommer 2020
Die Tourplanung für NIM Sommer 2020 kann HIER heruntergeladen werden.