Nature In Motion

Sommer 2007

Die nunmehr schon dritte Runde des Sommersportprojektes von Nature In Motion fand als Vereinsveranstaltung vom 08.07.-13.07.07 in Ischgl (A) statt. Insgesamt 63 Teilnehmer stellten sich der Herausforderung, die Alpen per Bike oder zu Fuß zu bezwingen. Die diesjährigen Wetterbedingungen, Starkregen, 10 cm Neuschnee und Kälte stellten eine besondere zusätzliche Herausforderung dar, der jedoch alle Teilnehmer gewachsen waren.

Wir möchten uns an dieser Stelle bei den Partnern und Sponsoren von Nature In Motion Sommer 2007 bedanken, ohne die das Projekt so nicht möglich gewesen wäre:

Intersport Tempel Magdeburg
outbike Magdeburg
Weidemann Gruppe Magdeburg
Sudenburger Reisespatz
SWM Magdeburg
TVB Ischgl
Intersport Mathoy Ischgl
Hotel Ischgl****

Tag 1 – Sonntag, 08.07.2007

Nach einem Jahr schweißtreibender Vorbereitung war es nun heute endlich so weit.

Pünktlich um 4 Uhr früh treffen sich 70 völlig übermüdete Möchtegern-Sportler (AdR – viele „Echt-Sportler“ sind auch dabei) vor dem Haupteingang des ÖDG für das erste von unzähligen Gruppenfotos des heutigen Tages.

Nach den leidenschaftlichen Sicherheitseinweisungen unsers Wolle-Petri-ähnlichen Busfahrers Ralf ging e dann auch tatsächlich los. Der riesige Stahlkoloss bahnt sich seinen Weg gen Süden. Die Landschaft wird hügliger und mit jedem Kilometer steigt die Belastung für Mägen und Gemüter (bis ins Unendliche und noch viel weiter…?). Die einzige Zerstreuung bieten 2 ½-stündliche Pinkelpausen an sehr fragwürdigen „Raststätten“. Die „Zwerge“ konnten sich währenddessen auch mit mehr oder weniger abwechslungsreichen Fotosessions der Landschaft, schlafenden Mitpassagieren und vor allem Nora über Wasser halten. Nach gefühlten tausend Stunden rollt der Bus schnaufend in das sommerstille Ischgl ein. (AdR – die Fahrt war gut und der Bus im Zeitplan)

Mission orange beginnt!

Nach dem harmonischen Einzug in die Zimmer folgte ein äußerst schmackhaftes Abendessen.

Der Hochseilgarten fiel auf Grund von Wetterkapriolen aus. (es regnete, da wäre das Unternehmen zu gefährlich) Wer jetzt innerlich schon selig träumte unterschätzte noch immer die sadistische Veranlagung von Fr. Krufke und Hrn. Keune. (AdR – auch die anderen Kollegen pflegen diese Leidenschaft)

Die offizielle Dorferkundung entpuppte sich als nicht enden wollender und scheinbar zielloser Marsch durch die unerträglich unberührte Natur. Schon jetzt zweifelten die ersten daran, ob sie die nächsten Tage überleben würden. Doch trotz der späten Heimkehr ist das Bett immer noch nicht in Reichweite. Die letzte Barriere vor dem wohlverdienten Schlaf sind noch die Bilder des Tages.

In kuschliger Runde findet sich heute zum vorerst letzten Mal die gesamte Kompanie im Foyer des „Hotel Ischgl“ ein, um die gesammelten Fotos des Tages (Nora!!!) zu bestaunen.

Nun liegen wir in unserem holzbeherzten Himmelbett (Bett mit eingeschnitztem Herz) und träumen uns in den morgigen Tag.

Johanna Poetzsch, Sandra Winkelmann, Anna-Helene Salow

Wetter: leichter bis katastrophal starker Regen bei ca. 15°

Stimmung: gespannte Vorfreude und verdiente Erschöpfung nach einer langen Busfahrt

 Krankenstand: 0 (Erkältungen wurden aus MD mitgebracht)

Tag 2 – Montag, 09.07.2007

Als die 70 NIMler am Morgen des montags das erste Mal aus ihren „Vier-Sterne-Betten“ in ihren „Vier-Sterne-Wohnungen“ ...... (AdR – usw.usf.) erwachten und kurz danach ein fürstliches Frühstück zu sich nahmen (dessen Qualität allein durch die Auswahl von fünf Getränken bewiesen sei), wussten sie noch nicht, was sie noch erwarten sollte. (AdR – eigentlich wissen sie das schon, wenn man sich Infos vom aushängenden Plan bzw. von Ansagen merken kann) Das Wetter wurde schon mit schon 100%iger Sonnengarantie angekündigt, eine Regenhose provisorisch eingepackt ( AdR - bei Sonne kann das ja auch jeder) Doch nachdem die Freunde des Zweirades (AdR – im nächsten Jahr machen das die Biker mit dem Einrad) ihre fortan besten Freunde abgeholt und individuell angemerkt hatten (AdR – eine Sattelstütze musste abgesägt werden, wem gehörte die wohl ... Lösung per email an keune@domgymnasium-magdeburg.de à ein außergewöhnlicher Preis winkt), bei den Hüttentouris langsam die Erkenntnis reifte, dass 10kg doch ziemlich belastend sein können und die Wanderer sich freudestrahlend von all diesen Belastungen frei fühlen konnten, (AdR - wat n dat fürn Satz?, bla, bla inzwischen waren die Biker schon oben! ) In den folgenden Stunden durften die ÖDGler erleben, was durch eine ????? Band mit ihrem Lied „Durch...?“ beschrieben worden war. (AdR – bla, bla, Fazit, alle waren bis auf die letzte Faser naaaaasssss).  AdR – der Bericht artet in Prosa und Flora und Fauna aus, die Redaktion schreibt fertigà (es ist 23.34 Uhr) 

Nachdem alle auf der Heidelberger Hütte angekommen waren, sich notdürftig trockneten, fuhren die Wanderer unter einer Plane versteckt per Jeep gen Tal, die Biker genossen eine Schlammschlacht, sahen aus wie die Ferkel, putzten die Bikes. Die Hüttenwanderer riefen gegen 21.00 Uhr an, es liegen 10cm Neuschnee.

Ja, 10cm NEUSCHNEE (am 09. Juli 2007).

Wetter: katastrophal starker Regen bei ca. 5°, ab Nachmittag auf 1800m Neuschnee 

Stimmung: gut, obwohl alle heftig durchfeuchtet waren 

Krankenstand: 0 (gute Laune, alle machen toll mit, keine Nörgeleien)

Hermann-Johannes Kerl unterstützt von der Redaktion

Tag 3 – Dienstag, 10.07.2007 + Nachlese Montag

Die tapferen Hüttenwanderer

Es war einmal eine Gruppe von Wanderern, deren Ziel es war die Heidelberger Hütte zu erreichen. Der Tag begann um 7.45 Uhr mit dem Frühstück. Nachdem alle Rucksäcke anschließend gepackt waren, starteten sie um 10.00 Uhr vom Hotel aus. Nach ungefähr ein Drittel der Strecke überraschte sie ein heftiger Platzregen. Getrieben von der Kälte und den Lehrern nahmen sie all ihre Kräfte zusammen und überschritten Landesgrenzen, durchwateten strömende Flüsse, schritten vorbei an wilden Kuhherden und erreichten schließlich halb erfroren und bis auf die Knochen durchnässt ihr Ziel. Dort angekommen, begannen sie ihre Kleider zu trocknen und ihre ursprüngliche Körpertemperatur wiederherzustellen. Nach einigem Warten bekamen sie ihr wohlverdientes Festmahl. Nach all den Strapazen des Tages fielen sie schließlich erschöpft in ihre Matratzen. Und wenn sie nicht gestorben sind (AdR – sind sie definitiv nicht, auch nicht erfroren) dann ......

 ... standen sie am nächsten Tag auf und bereiteten ihren Abstieg vor. (AdR – zu gleichen Zeit bereiteten die Biker ihren Aufstieg vor und die Wanderer packten ihre Rucksäcke). Nachdem es die ganze Zeit geschneit hatte, bahnten sie sich einen Weg durch die Schneemassen (AdR – ca. 15cm Neuschnee sind vielleicht nicht massig, aber im Juli schon imposant). Im sonnigen Ischgl angekommen (AdR - die Biker waren schon auf dem langen Weg bergauf und die Wanderer  empfingen die Hüttenwanderer mit viel Mitgefühl), ging es nach einer kurzen Pause mit dem Bus (AdR – der Sudenburger Reisespatz fliegt wieder zuverlässig, DANKE) nach Galtür. Von dort aus begannen alle Gruppen den 12km langen Aufstieg auf die Jamtalhütte. Oben kamen alle vor dem nächsten heftigen Schneeregenschauer an und bezogen ihre Matratzenlager, 10 Schüler in einer großen Koje, ganz lustiger Anblick.

(AdR – alle hielten die Regeln der Hütte ein und zur Belohnung gab es dann am nächsten Morgen frischen Neuschnee und ein romantisches Hüttenfrühstück um 6.00 Uhr)

Wetter: zunächst Schneefall, dann Schneeregen, dann Sonne, dann Schneefall

Stimmung: sehr gut, 

Krankenstand: 0 (wenige Blasen, Knieschmerzen und sonstige Reizungen)

Daniel Steden und Jonas Heisterkamp

Tag 4 – Mittwoch, 11.07.2007

 Zunächst gab es ein herzliches Geburtstagsliedchen für Frau B. aus M. zum ? Geburtstag, aber dem definitiv ersten mit „frisch gebasteltem“ Schneemann.

Nachdem wir dann ein leckeres Frühstück zu uns genommen hatten, machten sich alle gemeinsam auf gen Tal. Aufgrund der sehr „sommerlichen“ Witterungsverhältnisse, gab es leider keine Möglichkeit für die Hüttis von der Jamtalhütte zur Wiesbadener Hütte direkt über den Grad zu gelangen, der erfahrene Bergführer Herbert hatte es nicht gestattet und das war dann auch einleuchtend.

Die Biker stürzten sich mutig ins Tal, die Wanderer liefen hinterher, nur die Hüttenwanderer machten gleich mal auf halbem Weg ins Tal Station auf der Scheibenalm. Dort speisten wir gleich wieder Nahrungsmittel aus ökunomischem (AdR - ? was verwechselt?) Anbau. So gestärkt kamen wir in Galtür an und fuhren mit dem Bus bis zum Silvretta-Stausee. Die Biker krabbelten wie eine Marienkäferbande (AdR – Überzüge der Rucksäcke sehen tatsächlich so aus) den ganzen Weg von Galtür aus hoch.

Wir bestiegen dann auf einem Trittweg die Wiesbadener Hütte, hier konnten wir die so ersehnten „Gefahren“ doch noch auskosten. Steile und schmale Anstiege, rutschige Schneefelder, reißende Wasserfälle konnten uns nicht aufhalten. Nach einer kleinen Stärkung traten wir den Rückweg an und landeten tatsächlich im Hotel in Ischgl. Der Komfort ist doch nicht zu unterschätzen. Kostenlos heiß Duschen und in Ruhe die schmerzenden Glieder pflegen, das war unsere einzige Abendaufgabe.   

 (AdR – die Biker hatten in 4 Stunden den steilen Weg teils fahrend, teils schiebend, heftig fluchend erklommen, um dann in 1 Stunde 1000 Höhenmeter wieder zu „töten“, die Abfahrt war trotz heftigen Dauerregens richtig toll, dafür lohnt sich die Schinderei bergauf, das Fahrradputzen haben dann auch alle gemeistert, wenn auch scheinbar einige zum ersten Mal in ihrem „Biker“-leben)

Wetter: zunächst Schneefall, dann Schneeregen, dann Sonne, dann Regen, dann Sonne

Stimmung: eher sehr gut, wenn auch sehr erschöpfte Geister das Hotel erreichten

Krankenstand: 0 (Muskelkater an Stellen, die den Schülern vorher nicht bekannt waren) 

Kompliment des Lehrerteams an die NIMlerà alle haben tapfer gekämpft und für sich selbst damit einen Sieg errungen und die These „Alles ist eine Frage des Kopfes“ bewiesen

5. Tag – Donnerstag, 12.07.2007

Nachdem schon am Vorabend die Illusion zerstört wurde, endlich einmal ein paar Minütchen länger in unseren Bettchen zu verweilen, gab es 7:45 Uhr ein hinreißendes Frühstück. Was folgte, war eine Busfahrt durch die Berge, die uns alle ein wenig stolz sein ließ, in der Gewissheit solche Monsterberge schon erklommen zu haben. Die Fahrt endete in einem Wassercamp - und welcher Gedanke schoss den Mädchen aus der Europa Suite durch den Kopf? - „Wo sind die 3 Jungs?“ Wunderbar- so etwas passiert, sollte man die Zeitvorgaben nicht einhalten- man wird tatsächlich vergessen (eine kleine Warnung an alle folgenden NIMler)...(AdR – Nach mehreren Verspätungen wurden sie wohl nicht vergessen, sondern mit den Problemen fehlender Pünktlichkeit vertraut gemacht.)

Im Wassercamp schlüpften alle Anwesenden dann schnell in die hautengen, sexy Neoprenanzüge, welche angeblich vor dem Erfrieren im Wasser schützen sollten. Noch schnell den Helm aufgesetzt und los ging es zum Rafting oder zum Canyoing in die Rosengartenschlucht.

Nachdem wir, die Canoying-Leute, einige Meter wieder bergauf wanderten (führte zu Beschwerden bei einigen Wanderern), stürzten wir uns schnell und vergnüglich in das ca. 3 Grad kalte Wasser und genauso schnell waren auch alle wieder draußen. Doch dies nütze keinem etwas, da die erste Rutsche einen gleich untertauchen ließ, so dass auch die Haare nass und kalt wurden. So folgte Rutsche auf Rutsche, ein paar Meter gehen und dann wieder rutschen. Alle waren total begeistert ..., aber nur bis sie den Wasserfall sahen. Denn die Vorstellung, sich erst an einer Wand abzuseilen, dann einige Meter ins Wasser zu springen und darauf zu hoffen, dass unten zwei starke Personen stehen, die einen herausziehen, hinterließ ein mulmiges Gefühl bei einigen. Trotz dessen schafften es, alle runterzukommen und auch gerettet zu werden, wenn auch bei mehreren beinah die Augäpfel rausfielen. Nun folgten weitere steile Rutschen und mit jedem aus-dem-Wasser-wieder-auftauchen, war man froh, dass man sich auf die anderen Leute der NIM-Gruppe verlassen konnte. (AdR – Diese Eindrücke hinterlassen beim NIM-Team auch bei 40° in der Sonne ein riesengroßes Gänsehautgefühl, DANKE an alle NIM-ler für das engagierte Miteinander!!!) So verging die Stunde in dem eiskalten Wasser ziemlich schnell und niemand hat im Nachhinein- also nachdem unsere Hände und Füße wieder aufgetaut waren- bereut, das gemacht zu haben. Stolz präsentierten die Canyoing- Leute dann den Raftern ihre Schrammen und blauen Flecke, denn jene hatten die Rafter nicht! Denen schien der Ausflug aber auch gefallen zu haben, denn man sah nur strahlende Gesichter.

Zurück im Hotel benötigten alle erst einmal eine Pause. Ziemlich bald gingen die Zwerge (AdR – “Arbeitsbegriff” für die 8ter) dann in den Hochseilgarten und überwanden dort ihre Angst und lernten auch ihre Grenzen kennen (ein Leitspruch von NIM). Später waren dann die Riesen (AdR – “Arbeitstitel” für die 11er und älter) dran, also die, die unverletzt, gesund und noch fit waren (AdR – “Manöverschäden” gibt es eben überall, aber die NIMler sind tapfere “Artgenossen”). Im Hochseilgarten kletterten fast alle den 11 Meter hohen Pfeiler hinauf, stellten sich auf jenen, ohne sich an irgendetwas festzuhalten und sprangen dann auch noch runter- wurden aber natürlich gesichert.

Nach diesem erlebnisreichen Ausflügen gab es noch ganz leckere Nudeln und zum Nachtisch Eis, so dass der Tag und auch die Woche mit einigen Bildern der Woche (AdR – wir konnten mit den Fotos wieder Frau Jungmann – Tourismuschefin von Ischgl – begeistern) angenehm endeten und sich alle früher oder später zufrieden in ihre mit Herzchen verzierten Holzbettchen legten.

Wetter: total super, die Sonne schien sogar!!!!

Stimmung: alle waren zufrieden, doch auch erschöpft nach dem ereignisreichen Tag

Krankenstatus: viele Kratzer, blaue Flecke, einige Verbände an Händen und Füßen; aber alle leben noch!!! (AdR – alle waren mehr als mutig und tapfer, die selektiven Toleranzgrenzen wurden massiv nach oben verschoben!!!)

Tereza Vosikova und Lisa Marie Totzke

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