Projekt ELLEY am ÖDG

Bericht vom November 2017 aus L'Aquila

Am Sonntag, dem 5. November 2017 machten wir uns auf den Weg nach Italien zum 3. ELLEY-Projekt-Treffen: per Bahn nach Leipzig, mit dem Flieger nach München, von dort weiter nach Rom, dann mit dem Bus nach L’Aquila. Wegen einiger Unwetter brauchten wir etwas länger als geplant, trafen in Rom die Gruppe aus Holland (deren Flieger nach Neapel umgeleitet worden war) – aber schließlich waren wir am Ziel.

Von Montag bis Freitag dauerte das Treffen mit den sechs Partnerschulen, und unsere Gastgeber stammten aus drei Schulen des Ortes, die wir auch alle besuchten. Eine ist noch immer provisorisch untergebracht, da das große Erdbeben von 2009 auch Schulen zerstört hat.

An jedem Tag gab es ein Programm der Gastgeber, bei dem die Gäste die Schulen und sich untereinander kennen lernten und Aktionen zu allen drei Aspekten des ELLEY-Projekts durchführten: So wurden im Hof der einen Schule zwei Bäume gepflanzt und Baum-Gedichte in allen Sprachen vorgestellt.

Bei einem Treffen in Italien geht es immer auch um Kultur – noch dazu, wenn es ausdrücklich im Projekt-Programm steht. L’Aquila leidet immer noch unter den Folgen des Erdbebens vom April 2009, als die historische Innenstadt zu großen Teilen zerstört wurde. Überall wird gebaut, und viele Gebäude sind wunderschön wieder aufgebaut. Auch der berühmten Brunnenanlage mit den 99 Röhren sieht man die Schäden nicht mehr an. Aber der Anblick noch so vieler Ruinen macht traurig. Das Museum von L’Aquila ist in einem – aufwändig hergerichteten – ehemaligen Schlachthof untergebracht. Dort sahen wir auch Filmaufnahmen von der Evakuierung des alten Museums.

Bei Ausflügen in die Umgebung besuchten wir Amiternum, Peltuinum und S.Stefano di Sessanio. S.Stefano ist ein malerisches Abruzzen-Dorf, die Bewohner betreiben es als eine Art dezentrales Hotel  mit verschiedenen Pensionen und Unterkünften.

Und wir verbrachten auch einen (regnerischen) Tag in Rom, von wo es am 11. November dann bei Sonnenschein wieder nach Hause ging. 

Sportliche Betätigung

Um zu Ausgrabungen früherer Kultur oder noch erhaltenen Orten zu gelangen, erforderte es neben einer Busfahrt auch immer eine kleine Wandereinheit in über 1000 Metern Höhe. Auch unsere Sightseeingtour durch Rom (9.11.), die wir zu Fuß zurücklegten, forderte Ausdauer, welche jedoch durch original italienisches Eis und nette Mitreisende ausgeglichen wurde.
Am Mittwoch (8.11.) machten wir uns mit dem Bus auf den Weg in ein kleines halbverlassenes Dorf, völlig ab vom Schuss, um gemeinsam mit allen Teilnehmern des Projektes und deren Gastgebern eine Schnitzeljagd zu veranstalten. Da es als Wettbewerb veranstaltet wurde, bedeutete das für alle 15-30 Minuten Dauerlauf durch die Gassen dieses wie im Bilderbuch stehend typischen italienischen Dorfes. 

Essen

Bei unserer Reise nach Italien mit dem ELLEY-Projekt  hatten wir das leckere Vergnügen, die sehr gute italienische Küche kennen zu lernen. Gleich am ersten Abend gingen wir zusammen mit den Schülern aus den anderen Ländern in einem typischen Restaurant Pizza essen. Die typisch italienische Pizza hat dort einen sehr dünnen, knusprigen Boden und wir lernten eine für diese Region typische Pizzasorte kennen, nämlich mit Kartoffeln. Auch in den Gastfamilien bekamen wir die Spezialitäten aufgetischt. Von Pizza, über Lasagne, Risotto mit Garnelen, Pasta Carbonara, bis zum Tiramisu und Waffeln mit Safran (aus L`Aquila). Und auch den Titel „bestes Eis“ haben sie sich auf jeden Fall verteidigt, da das Eis super cremig und lecker ist. Nur eins können die Italiener nicht und das ist, Brot zu backen!

Präsentationen

Neben dem unglaublich guten Essen und den vielen alten, urigen Provinzstädtchen, die wir in Italien besichtigten gab es auch ein paar ernsthaftere Themen, mit denen wir uns auseinandersetzten. Jedes der sieben Partnerländer musste einen Vortrag über etwas Typisches halten, das sein Land und dessen Besonderheiten gut vertrat. Wir Deutschen erzählten beispielsweise etwas über die typisch deutschen Feiertage, entlang der Jahreszeiten. Ganz groß natürlich: Weihnachten. Kaum ein anders Land feiert die Geburt Jesu sonst noch so groß.

Die Türkei zeigte uns in ihrem Vortrag, wie man einen Teppich webt. Die Jungs des Projekts webten sogar extra einen Teppich mit dem Erasmuslogo im Miniformat. Noch beeindruckender waren allerdings Holland, Spanien und Bulgarien: die drei Länder führten ihre Nationaltänze vor und das teilweise noch in Tracht!! Die der Spanier war sogar von der mit ihrer Schule verbundenen Berufsschule selbst genäht.

Im Endeffekt waren jedoch alle Präsentationen toll. Jedes Land brachte den anderen ihre Kultur und ihre Bräuche sehr anschaulich ein kleines bisschen näher.

Jannes Beyer, Finja Henneicke, Roberta Keding, Selma Raschke, Referendarin Teresa Eichler und Projekt-Koordinatorin Helga Fiek

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Projektförderung

Bild: Projektförderung

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