Comenius Projekt 2010 – 2012
Konferenzberichte
Nachfolgend finden Sie die Berichte der bisherigen Konferenzen, die im Rahmen des Comenius Projektes 2010 – 2012 stattgefunden haben.
Am Samstag, 06.11.2010 , begann unsere Fahrt nach Holland, wo das erste Treffen des Comenius- Projektes 2010-12 stattfand. Es sind mehrere Schulen aus verschiedenen Ländern Europas daran beteiligt; das große Thema dieses Projekts ist Sport und Gesunde Ernährung. Unser Ziel ist es, eine gemeinsame und völlig neue Sportart zu erfinden, die dann auch in den einzelnen Ländern praktiziert werden kann.
Bei Comenius-Projekten geht es auch um die Gemeinschaft und darum, sich mit Leuten aus anderen Ländern auszutauschen und Freundschaften zu entwickeln. Die Projektsprache ist Englisch, sodass sich jeder halbwegs gut verständigen kann, zur Not auch mit Händen und Füßen. In Holland kamen wir in einzelne Gastfamilien, die sehr nett waren. Einige von uns hatten das Glück und konnten mit ihren Familien Deutsch reden, weil das in Holland ein Fach in der Schule ist, jedoch war es auch ein Ziel, sein Englisch ein bisschen zu verbessern. Unsere Gasteltern brachten uns jeden Morgen zur Schule, jedoch mussten auch viele mit dem Fahrrad fahren, weil das in Holland üblich ist. In der Schule saßen wir dann zusammen und haben uns von jedem Land die Präsentation einer dort beliebten Sportart angeschaut. Danach bekamen wir Arbeitsblätter und mussten in Gruppen herausarbeiten, was uns an den einzelnen Sportarten am besten gefallen hat, so dass wir langsam auf eine neue Sportart kamen.
Wir waren aber auch in Unterrichtsstunden an der Schule, dem Christeljk Lyceum, und es ist wirklich spannend seine Muttersprache in einem anderen Land als Fremdsprache zu hören. Wir wurden gleich von den Lehrern mit eingebunden und durften sagen, was ‚typisch‘ deutsch ist. Um zu sehen was typisch holländisch ist, haben wir an einem Abend ein holländisches Essen gehabt und sind Schlittschuhlaufen gegangen, was die Sportart in Holland ist. Zudem haben wir ein Internet-Forum bekommen, in dem wir uns darüber austauschen können, wie das mit der neuen Sportart und den einzelnen Geräten, die wir dafür brauchen, klappt.
Unser Fazit ist, dass das Comenius Projekt einem sehr viel bringt, da man viele neue Freunde aus verschiedenen Ländern bekommt und am Ende sagen kann, dass man eine neue Sportart mit erfunden hat, zudem gehören Koelkast (Kühlschrank) und Stopcontact (Steckdose) nun fest zu unserem holländischen Wortschatz.
Julius Kühnemann
HOLLAND - weltweit bekannt für Tulpen und Windmühlen, sprachbegabte Menschen und flache grüne Wiesen...
...und wir waren mit dem Comeniusprojekt dort!
Am 6.11.2010, einem Samstag, begann die Reise am Hauptbahnhof in Magdeburg.
Um 8 Uhr morgens hält die Müdigkeit die Aufregung in Grenzen. In Hannover stiegen wir in einen anderen Zug und fuhren, mit einigen Zwischenstopps, nach Veenendaal, wo uns bereits die zugeteilten Gastfamilien erwarteten.
Auf eine viel zu kurze Nacht folgte ein früher, langer Tag, an dem wir mit dem Bus in das Corpus Museum fuhren, wortwörtlich, denn die Ausstellung befindet sich in einem riesigen Körper. Mit 4- und 3D-Kinos wird der Weg der Blutkörperchen verdeutlicht. Und wer ist schon mal auf einer Zunge gelaufen?! Absolutes Phaeno-Feeling! Dann raus aus dem Körper und rauf auf 's Eis! Denn die Holländer binden sich gerne mal Kufen unter die Füße. Eislaufen, der Nationalsport in Holland. Und so manches kleine Mädchen mit fünf Jahren hat uns überholt...
Am Montag saßen wir mit unseren Gastgebern erst im holländischen Deutschunterricht. Danach hörten und sahen wir verschiedene Präsentationen über die Länder, die vertreten waren, und deren Sportarten. Wir stellten unsere Schule und Magdeburg vor, zum Thema Sport präsentierten wir das NIM-Projekt, außerdem Fußball allgemein und die ÖFL. Später gab es für alle zum Abendbrot traditionell holländisches Essen in der Schule. Wirklich begeistert davon waren aber noch nicht mal die einheimischen Schüler.
Ein nächster Morgen, wieder früh aufstehen und zur Schule in Veenendaal. Denn nachdem uns am Vortag allen die verschiedenen Sportarten, wie Rudern, Eislaufen und auch exotische Spiele erklärt worden waren, mussten wir uns nun dem kreativen Bereich widmen: eine neue Sportart zu erfinden, die wir alle spielen können. Einfacher gesagt als getan. Und als die Köpfe anfingen zu rauchen, stiegen wir auf holländische Fahrräder und fuhren zu einem „Survivaltraining“, eine Art kleiner Hochseilgarten. Nach diesem schweißtreibendem „Kampf ums Überleben“, fuhr die Räder-Karawane wieder zur Schule, wo es ein tränenreiches Aufwiedersehen gab.
Am nächsten Morgen, natürlich in aller Herrgottsfrühe, befanden wir uns wieder an dem kleinen Bahngleis, dann im Zug. Und nach knapp sechs Stunden Fahrt kam der Magdeburger Bahnhof in Sicht.
Aus der internationalen Sportart soll etwas werden, wenn die Schüler der Nationen sich im März bei uns treffen. Und dann heißt es:
DEUTSCHLAND – weltweit bekannt für Bier und Feste, Wurst mit Curry, und dicke Menschen…
…fällt die Entscheidung nicht leicht, wo man lieber wohnen möchte?!
Ronja Pittorf
Zusammen mit fünf anderen europäischen Partnerschulen aus England, Frankreich, Holland, Spanien und Tschechien macht sich das ÖDG vor der Olympiade 2012 in London „fit in und für Europa“. In diesem Projekt geht es tatsächlich um Fitness im sportlichen und allgemein gesundheitlichen Sinn.
Im Laufe der zwei Jahre des Projekts soll jede Partnerschule eine Konferenz ausrichten. Das zweite Treffen fand im März 2011 in Magdeburg statt. 30 Jugendliche und 12 Lehrer waren Gäste des ÖDG und setzten die in Veenendaal begonnene Arbeit fort. Mit einem regen elektronischen Informationsaustausch hatten in der Zwischenzeit die Partner für die Entwicklung der neuen gemeinsamen Ballsportart ihre jeweiligen Ideen dokumentiert. Jetzt zeigten sie sich gegenseitig ihre Versionen. So viele Erklärungen und Diskussionen auf Englisch hat es in der Sporthalle sicher noch nie gegeben, bis die sechs Testspiele beginnen konnten. Und dann wurden in einem fairen Abstimmungsverfahren die von der Mehrheit favorisierten Elemente zu den Regeln des neuen Spiels COMBALL zusammengestellt. Das soll jetzt bei allen Partnern gespielt werden.
Außerdem hatten alle Schulen im Biologieunterricht der entsprechenden Jahrgänge den gemeinsam entwickelten elektronischen Fragebogen zu Bewegungs- und Ernährungsgewohnheiten verwendet – natürlich in der gemeinsamen Projektsprache Englisch. Die Auswertung ergab einige erfreuliche Ergebnisse, aber es wurden auch Aspekte deutlich, wo Verbesserungen möglich sind. Diese formulierten die Jugendlichen dann konkret für ihre jeweiligen Schulen, und mit diesen Wünschen fuhren sie nach Hause zurück.
Schließlich ließen wir uns auch noch im sportwissenschaftlichen Institut der Universität Eindrücke über biomechanische Dokumentationsmethoden vermitteln. Und da auch Freizeit und Begegnungen nicht zu kurz kamen, waren am Ende der Konferenz alle zwar müde, aber sehr zufrieden. Gut, dass die Europäische Kommission durch großzügige finanzielle Unterstützung solche Projekte ermöglicht.
Helga Fiek, Projekt-Koordination
Tagesbericht Sonntag
Am Sonntagmorgen konnten wir fast ausschlafen, da wir uns erst um 10:00 vor der Schule trafen. Für die fünf Tage, die wir in England verbrachten war es das erste Mal, dass die gesamte Comenius - Gruppe zusammenkam.
Von da an hieß es alte Bekannte von den vorherigen Treffen wiedersehen und neue Leute kennenlernen. An unserem Treffpunkt stand bereits ein Bus bereit, der uns alle nach Birmingham in die Cadbury – Schokoladenfabrik fuhr.
…
Schon bald wurde unsere Aufmerksamkeit auf eine Fotobox gelenkt, in der man sich in verschiedenen Positionen hinstellen konnte und später durch Bearbeiten verschiedene Motive hinzugefügt wurden. Wir fanden das perfekte Motiv für unsere Mission: „ Go fit into Europe“: eine Laufbahn in einem riesigen Stadion. Erstaunlicherweise wurde das Foto sogar gut und somit war der Beweis geliefert: Wir waren sportlich!
Nachdem sich alle ausführlich in der Schokoladenfabrik informiert hatten, ging es auch gleich weiter ins Zentrum von Birmingham. Dort wurden wir vor einem riesigen Einkaufscenter ausgesetzt, in dem es sich einige Stunden aushalten ließ. Doch nicht alle hielten sich die gesamte Zeit dort auf, denn manche nutzten die Zeit, um Birmingham näher zu erkunden.
Nach unserer Freizeit ging es wieder zurück nach Worcester. Dort wurde uns die Möglichkeit gegeben etwas mit unseren Austauschschülern zu unternehmen. Die meisten von uns gingen abends zu Pizza – Hut und zogen durch mehrmaliges Geburtstagsliedsingen für eine Französin die Aufmerksamkeit der übrigen Gäste auf sich.
Alles in allem war es ein sehr lustiger und schöner Tag, der uns die englische Kultur wieder ein Stückchen näher gebracht hat.
Pauline
Tagesbericht Montag
Am Montag wurden wir dann zum ersten Mal von unseren Gastschülern mit in die Schule genommen. Manche hatten einen etwas längeren Weg, andere wohnten fast neben der Schule.
In der Schule angekommen wurden wir von unseren Gastschülern mit in ihre „Häuser“ genommen, in denen sie Unterricht haben. Jeder Schüler ist einem Haus zugeteilt. Besonders faszinierend fanden wir, dass man an jedem Eingang einen Code eingeben musste, um in das Gebäude zu kommen. Die beiden ersten Stunden verbrachten wir dann mit unseren Gastschülern in ihrem Unterricht.
Nachdem die ersten beiden Stunden vergangen waren, fuhren wir zur University of Worcester, um dort unsere Fitness zu testen und unser neues Spiel “ComBall“ zu spielen. Unsere Fitness wurde an einzelnen Stationen getestet. An der einen Station mussten wir eine sehr kurze Strecke sprinten, an der anderen testen, wie gelenkig wir sind. Es gab ziemlich viele Stationen, die meisten waren sehr anstrengend aber am besten hat uns die Station gefallen, an der wir unsere Reaktionen getestet haben, da man dort so schnell wie möglich auf aufleuchtende Button schlagen musste, was bei einigen sehr lustig aussah.
Nach zwei Stunden Fitnesstests hatten wir dann eine kleine Pause, um uns für die nächste sportliche Aktivität zu stärken. Nach der Pause wurde dann nämlich Comball gespielt. Alle Schüler wurden in sechs Gruppen geteilt, sodass in jedem Team Schüler aus jedem Land spielten. Natürlich durfte es keine Gruppe geben, in der nur Jungs spielten, da eine Regel von ComBall lautet: Ein Tor darf nur gezählt werden, wenn zuvor ein Mädchen den Ball hatte.
Also spielten wir ein kleines ComBall – Turnier, was sehr viel Spaß gemacht hat, aber auch zeigte, dass es noch ein paar Dinge zum Verbessern gab.
Nachdem die Siegergruppe des Turniers gekürt wurde, fuhren wir wieder zurück zur Schule und hatten dann Zeit etwas mit unseren Gastfamilien zu unternehmen. Viele von uns trafen sich abends zum Schlittschuh fahren. Es hat sehr viel Spaß gemacht und uns wurde die Möglichkeit geboten die Leute aus den anderen Ländern kennenzulernen.
Katja
Tagesbericht Dienstag
Das Aufstehen aus den englischen Betten war noch schwerer, als aus meinem eigenen Bett: 6.30 Uhr klingelte der Wecker und das Frühstücken und Fertigmachen musste sehr schnell gehen. Denn meine Familie wohnte, wie auch viele andere, irgendwo in der englischen Countryside, sodass man eine dreiviertel Stunde brauchte, um in die Stadt zu kommen.
Dort angekommen, standen wir etwas hilflos auf dem riesigen Schulgelände, da wir nicht wussten, ob wir mit zum Unterricht unserer Gastschüler mitgehen , oder zu unserem eigenen Comenius – Treffen gehen sollten.
Wir fanden unsere Gruppe später in einem der vielen Schulgebäude. An diesem Tag stand auf dem Plan, dass wir das zukünftige Logo unseres Projektes aus den Vorschlägen aller Länder zusammenstellen sollten. Kurz darauf ging es los mit den Präsentationen der einzelnen Länder, die uns ihre Varianten zeigten und erklärten.
Der nächste Schritt war die Entscheidung und Zusammenstellung eines Logos innerhalb einer Gruppe, in der je ein Schüler pro Nation und ein Lehrer waren. Nach langer Diskussionszeit für die Gruppen sollten je ein oder zwei Vertreter die erarbeiteten Ergebnisse vorstellen.
Es gab viele interessante und unterschiedliche Ideen, die lange besprochen wurden und aus denen am Ende ein echt cooles Endergebnis entstand.
Nach der “harten Arbeit“ war es dann schon Mittagszeit und wir sahen das erste Mal die Schulkantine der Kings School. Sie war ein riesiger Raum, doppelt so groß wie unsere Aula und alles war voll mit Schülern in Uniform. Wir verbrachten dort einige Zeit, wunderten uns über das gute Essen und mussten dann schon wieder zurück zu unserem Raum, denn dort fand die Auswertung des Comenius – Treffens 2011 und des allgemeinen Eindrucks über Worcester, statt.
Jeder hatte die Möglichkeit zu äußern, was er gut fand und was weniger gut.
Anschließend hatten wir wieder ein bisschen Freizeit, wobei frei hieß, sich mit einem Lehrer (Hr. Angerstein) durch Worcester zu bewegen…
Erweitert durch zwei Franzosen guckten wir uns Worcesters Innenstadt an, Herr Angerstein versuchte uns sein Parcours – Talent zu beweisen und alle kauften die letzten „Mitbringsel“ und „Schnäppchen“ (insbesondere im Primark), um dann mit schlechtem Gewissen und leerem Portemonnaie uns mit dem Rest der Gruppe wieder zu treffen.
Wir hatten die Ehre, einen persönlich für uns organisierten Einblick ins Rathhaus zu bekommen, den uns der Bürgermeister persönlich verschaffte.
Wenn ich auch nicht alles verstanden habe, so kamen wir doch etwas gebildeter und mit einer glücklichen Hendy heraus, die es nämlich an diesem Tag in die Zeitung geschafft hatte – in der Tracht des Bürgermeisters.
Danach ging es dann gleich zur Cathedral of Worcester, um den Turm zu besteigen. Nachdem wir einige Male fast gestorben sind, weil es so eng war, kamen wir sicher oben an und hatten einen wunderschönen Blick auf die Stadt und ihre Umgebung.
Nach dieser Aktion war dann das Programm beendet und wir konnten den restlichen Tag selbst mit unseren Gastschülern verbringen. Der Beschluss der Engländer war, am Abend mit uns bowlen zu gehen, also mit allen die die Möglichkeit hatten, zu kommen.
Es wurde ein sehr schöner und lustiger Abend, an dem es hauptsächlich auf Englisch, aber auch noch in vielen anderen Sprachen zuging.
Da am nächsten Tag alle an unterschiedlichen Orten und Zeiten abreisten, mussten wir uns schon am Abend vorher von allen verabschieden, was uns nicht leicht fiel.
Ich wünsche dem kommenden Jahrgang in der Comenius-AG genauso viel Spaß wie uns und den Teilnehmern ähnlich schöne und lustige Erinnerungen aus einem der nächsten Länder, in denen das Treffen stattfinden wird.
Almut
Tagesbericht Mittwoch
Am Mittwochmorgen sind wir schon sehr schnell, nach dem Frühstück mit unseren Gastfamilien los gefahren, um PÜNKTLICH um 6.45 Uhr vom Worcester Bahnhof den Zug nach Birmingham zu nehmen.
Nach der einstündigen Zugfahrt kamen wir am Flughafen in Birmingham an. Alles lief „nach Plan“ und wir hatten sogar noch genügend Zeit unsere letzten englischen Pfund bei Marks & Spencer auszugeben, denn eine Tüte Kettle Chips passte bei jedem noch ins Handgepäck. Dank der Aschewolke aus Island die Durchsage: “The Ryan-Air Flight to Hannover will depart an hour later.”, so gingen wir gemütlich durch die Security bis es bei Almut plötzlich piepte. Die doch so sehr beliebte Worcester Soße war es. Welch ein Glück - der Security Mann war ein sehr netter und zuvorkommender alter Herr, sodass Almut und Frau Fiek den ganzen Weg zum Gepäcklagerungraum zurück laufen durften, um die Soße in Almuts Koffer zu packen.
Die beiden erreichten in letzter Minute unseren Flieger, wir stiegen ein und Schwupps, waren wir schon wieder im 10° C wärmeren sonnigen Deutschland.
Vom Flughafen, Hannover, nahmen wir den Zug zurück nach Magdeburg.
Unser letzter Stopp - Magdeburger Bahnhof – dort wurden wir dann auch sehr herzlich begrüßt nach unserer doch sehr kurzen aber schönen Reise nach Worcester.
Henriette
Comenius-Konferenz in Versailles, 5. – 9. 11. 2011
Sonntag, 6.11.
Gleich am ersten Tag stand das meiner Ansicht nach größte Erlebnis der Reise auf dem Plan: der Besuch in Paris. Bei der gemeinsamen Bootsfahrt auf der Seine sahen wir viel von der Stadt, dann gingen wir in kleinen Gruppen weiter. Frau Hinrichsmeyer zeigte uns die Kathedrale Notre Dame, das Marais-Viertel, den Place des Vosges und das Centre Pompidou. Mich hat vor allem der Stil der Wohnhäuser beeindruckt, die wir auf unserem Weg durch Paris sahen. Für den Rückweg trafen wir die anderen Delegierten wieder, und in Versailles wurden wir von unseren Gastgebern freundlich empfangen und verbrachten mit ihnen den Abend.
Anke
Montag, 7.11.
Am Montag gingen wir mit unseren Hosts (Gastgebern) zur Schule. Der Unterricht am Lycée Hoche beginnt wie bei uns um 8 Uhr. Bei einer Schulführung sahen wir, wie riesig die Schule ist. Vieles ist gerade erst renoviert worden. Danach hielten wir unsere Vorträge zu den Health Diaries. Alle Nationen hatten mit den selben Materialien gearbeitet, und doch waren die Präsentationen und auch die Ergebnisse unterschiedlich. Nach dem Mittagessen in der Schulkantine spielten wir in gemischten Teams ComBall und Volleyball. Anschließend mussten wir im Kraftraum unsere Fitness unter Beweis stellen u.a. mit Sit-ups, Push-ups (Liegestützen) und auf dem Ruderergometer. Zwei von uns konnten danach noch mit ihren Hosts an deren Unterricht (Latein und Griechisch) teilnehmen. Den Abend verbrachten alle mit ihren Gastgebern.
Johanna
Dienstag, 8.11.
Der Dienstagmorgen hielt für uns langes Warten bereit, da die Fahrt mit dem Bus leider schlecht organisiert war. Schließlich kamen wir nach einer lustigen Fahrt im Ersatzbus zum INSEP, dem nationalen Sportinstitut, wo über 600 Sportler der französischen Elite täglich trainieren und viele Jugendliche auch leben. Nach einem kurzen Film über die Arbeit des Institutes wurden wir von Mitarbeitern durch ein paar der vielen Sportstätten geführt. Wir konnten beim Basketball- training der Mädchen-Nationalmannschaft zusehen, Rennradfahrer beobachten, perfekte Kunstturnerinnen bewundern und Ringer bei der Arbeit sehen. Für ein Picknick im Park war es zu kalt, also fuhren wir zum Lycée Hoche zurück und aßen dort unser Lunchpaket. Den offiziellen Abschluss der Konferenz bildete eine Auswertung des Projektes. Der Rest des Tages war frei. Mit meinen französischen, holländischen und spanischen Freunden verbrachte ich den Nachmittag in Geschäften und im schönen Schlossgarten von Versailles. Nachdem wir viel Spaß gehabt und lustige Fotos gemacht hatten, gingen wir zurück in die Stadt um Ramy, den Freund meines Austauschschülers zu treffen und bei Starbucks Kaffee zu trinken. Am Abend verabschiedeten wir uns, nun nach so kurzer Zeit als gute Freunde.
Max
Mittwoch, 9.11.
7:15 Uhr am Bahnhof ist definitiv viel zu früh. Aber wir mussten noch die Regionalbahn, die ausgerechnet heute überall hielt, und die Metro nehmen. Unter Frau Hinrichsmeyers Führung sind wir durch die Bahnhöfe gehechtet und haben am Gare de l’Est den Zug gerade noch erwischt. Rund drei Stunden und viele Mandarinen später erreichten wir Mannheim. Dort hatte der Anschlusszug Verspätung, und am Ende waren wir erst um 18 Uhr wieder in Magdeburg.
Maria
Die 5. Konferenz des Projekts „Fit in[to] Europe“ fand vom 10. bis 14. März 2012 in Prag statt, genauer im nördlichen Vorort Čakovice. Die gastgebende Schule (ZŠ Dr E Beneše) sorgte mit einem Ausflug nach Liberec und zwei geführten Rundgängen in Prag dafür, dass die Teilnehmer auch viele Eindrücke vom Land, der Tschechischen Republik, und ihrer Hauptstadt mitnehmen konnten. Außerdem erlebten die Gäste Unterrichtsstunden – die Jugendlichen in international gemischten Gruppen mit tschechischen „Guides“ – und werteten ihre Beobachtungen aus. Für die Lehrer der Partnerschulen gab es einen Empfang beim Bürgermeister von Čakovice und wieder viele interessante Gespräche mit den Kollegen.
Natürlich kam bei dem Treffen auch der Sport nicht zu kurz. Das im Projekt entwickelte neue Spiel „ComBall“ wurde in einem Turnier gespielt; die Mannschaften waren wie gewohnt europäisch international zusammengesetzt. Dazu kamen zwei neue Spiele, die von den spanischen Partnern im Vorfeld vorgeschlagen und teilweise schon zu Hause geübt worden waren. Bei der Vermittlung war nun wieder Sprachkompetenz gefragt! Und alle nahmen „Hausaufgaben“ mit für die letzte Konferenz dieses Projekts. Sie wird im Mai in Spanien stattfinden.
Eindrücke der Teilnehmer - Ausflug nach Liberec
Am Sonntag veranstalteten die Gastgeber für uns einen Ausflug mit dem Bus nach Liberec im Norden von Tschechien und speziell zum Ještěd -Berg, einem Berg im Skigebiet mit einem Fernsehturm. Dort oben (1000 m über NN) gab es ein leckeres Mittagessen und eher durchschnittliches Wetter (Restschnee, Tauwetter, Schlamm, Niesel, Nebel usw.) – leider keinen Blick über das ganze Land, wie bei guter Sicht. Nachdem uns die Seilbahn wieder nach unten gebracht hatte, fuhren wir mit dem Bus in die Innenstadt von Liberec zu einem Wissenspark („IQ-Park“), der etwas an das „phaeno“ in Wolfsburg erinnerte. Am Abend brachte uns der Bus wieder nach Prag.
(Max)
Ein Schultag in Prag
Die Prager Partnerschule hat unter einem Dach die Klassen 1 bis 9, was für uns Domgymnasiasten (Jahrgang 9) ziemlich ungewohnte Eindrücke brachte:
Am Montag hatten wir die Gelegenheit, einen Einblick in den tschechischen Unterricht zu bekommen. Zunächst wurden wir in Gruppen eingeteilt, so dass wir mit Schülern aus anderen Ländern den Unterricht beobachtet haben. Ich konnte eine 2. Klasse bei ihrem Unterricht sehen. Dort saßen nicht alle still wie bei uns, sondern sie standen immer wieder auf und hüpften durch den Raum. Die Kinder wurden an die Tafel gerufen, wo sie Aufgaben zu lösen hatten, es musste aber keiner etwas in ein Heft notieren.
(Paula)
Auch für die Lehrer waren die besuchten Stunden interessant: In einer Geschichtsstunde (Jahrgang 7) wurden die Ergebnisse von Gruppenarbeiten zu Jan Hus und den Hussitenkriegen präsentiert. Der tschechische Reformator war gerade kurz zuvor in meinem Religionsunterricht einer 7. Klasse als Vorläufer Martin Luthers Thema gewesen. Die Geschichtslehrerin hatte für die Gäste als Hintergrund eine Bildschirmpräsentation in englischer Sprache vorbereitet, und einige Schüler versuchten auch, ihre Ergebnisse auf Englisch zusammenzufassen. Anschließend wurde von den Gruppen ehrlich und fair die eigene Arbeit und die Arbeit der anderen ausgewertet. Und dann sollte ich auf Bitte einer Gruppe auch meine Einschätzung abgeben. Ungewohnt: Jeder hatte ein Heft, in das die Bewertung der Lehrerin gleich eingetragen wurde. Aber in Vielem ist Schule doch überall ähnlich.
(Helga Fiek)
Vom 12. bis 16. Mai fand in Algeciras (Südspanien) die Abschlusskonferenz des laufenden Comenius-Projekts statt. Sechs Jugendliche des 9. Jahrgangs vom Ökumenischen Domgymnasium (zwei Jungen, vier Mädchen) waren aus der Arbeitsgruppe ausgelost worden, um mit Frau Fiek an dieser Konferenz teilzunehmen. Außer den gastgebenden Spaniern, in deren Familien alle delegierten Jugendlichen auch untergebracht waren, trafen sie wieder Engländer, Holländer, Franzosen und Tschechen. Das im ersten Jahr des Projekts entwickelte Spiel „ComBall“ und andere Ballsportarten wurden in international gemischten Teams gespielt - Sieger wie Platzierte kamen also aus allen Ländern. Außerdem hatten die Teilnehmer aller Partnerschulen Präsentationen vorbereitet, in denen Fragebogen ausgewertet wurden, die in allen sechs Schulen verwendet worden waren. Zum einen ging es jeweils für die gesamte Altersgruppe um Fitness z.B. bei Ernährung und Sport. In der zweiten Befragung kamen die Teilnehmer der bisherigen Konferenzen zu Wort und nannten Erfahrungen aus dem Projekt insgesamt. Die Ergebnisse zeigten: Das Projekt-Thema hat das Bewusstsein der Jugendlichen für Fitness gestärkt, und die internationalen Kontakte haben den Teilnehmern Zuwachs an Sprachkompetenz und viel Wissen über andere Länder und deren Gewohnheiten gebracht. Ganz besonders bei dieser Konferenz kam aber auch der Spaß nicht zu kurz - kaum erstaunlich am Mittelmeer bei schönstem Sommerwetter!
Helga Fiek (Projekt-Koordinatorin)