Exkursionen der Fachschaft Spanisch

Projektfahrt Semana Santa vom 1.4.–7.4.2012

Was ist die Semana Santa? 

Die Semana Santa (span.: Heilige Woche = Karwoche) wird von Palmsonntag bis Ostermontag in vielen spanischsprachigen Ländern gefeiert. Es eine katholische Tradition aus dem 16. Jahrhundert und sollte damals auch dem einfachen Volk die Passion Christi nahebringen. Durchgehend finden Prozessionen, organisiert von Vereinigungen und Bruderschaften (cofradías y hermandías) statt. Die Teilnehmer dieser Prozessionen legen zur Buße genau festgelegte Strecken zurück. Um ihre Anonymität zu wahren, tragen sie Kutte, Spitzhaube und gehen (teilweise) barfuß.  Einige tragen auch Kreuze und sind an den Füßen mit langen, schweren Ketten gefesselt. Der pachtvollste Teil dieser Prozessionen sind die pasos, Darstellungen von Bibelszenen der Heiligen, z.B. des gekreuzigten Jesus oder der Jungfrau Maria. Die Prozessionen werden begleitet durch Gesänge oder Kapellen, doch oft finden sie auch in Stille statt.

Für viele Spanier ist die Semana Santa sehr wichtig und bedeutungsvoll, sie fühlen mit den dargestellten Szenen mit. Für die Kinder ist es besonders aufregend, wenn sie selbst an einer der Prozessionen teilnehmen dürfen. Doch mittlerweile ist de Semana Santa oft nur eine Touristenattraktion, die von Jahr zu Jahr immer wieder den gleichen Abläufen folgt.

In der Nacht vom Samstag auf den Sonntag um 2:45 Uhr begann die diesjährige Spanienreise nach Salamanca und Madrid. Frau Mirle, Frau Kiesendahl und Herr Angerstein waren bereit, uns in den Osterferien nach Spanien zu begleiten.

Trotz der frühen Stunde sah man allen die Vorfreude über die bevorstehende Reise an. Mit dem Bus ging es 1,5 Stunden zum Flughafen Berlin-Schönefeld. Dort erwartet uns eine böse Überraschung: Jeweils vier Leute sollten plötzlich ihre Sachen in einen Koffer umpacken. Herr Bartels (dessen Tochter mitfuhr, Anm. der Red.) stand am Flughafen bereit, um die verbliebenen Sachen in Empfang zu nehmen. Das Erschrecken wandelte sich bald in große Erleichterung um, als bekannt wurde, dass dies lediglich ein Aprilscherz von Herrn Angerstein war. Das Check-in verlief problemlos und wir erlebten einen angenehmen Flug nach Madrid-Barajas. In Madrid angekommen erwarteten uns schon schönes Wetter, unser Gepäck und ein Bus, der uns in einer entspannten dreistündigen Fahrt sicher nach Salamanca zur Jugendherberge brachte.

Nachdem die Zimmer schnell verteilt waren, starteten wir bei herrlichem Wetter die erste Besichtigung durch das schöne Salamanca und erlebten unsere erste Osterprozession. Am Abend kamen wir in der Jugendherberge in den Genuss eines typischen dreigängigen spanischen Menüs. Erschöpft von der langen Reise und den vielen ersten Eindrücken fielen danach alle in ihre Betten.

Anat, Louisa

Naja, der erste richtige und ganze Tag. Wir sind zuerst wieder zur Kathedrale gegangen und haben uns die Innenstadt in unserer Freizeit angesehen. Vor der selbständigen Stadtbesichtigung sind wir jedoch zur bekannten Universität gegangen. Das Besondere an dieser ist ihr Alter – sie zählt nämlich zu den ältesten in Europa. Das Eingangstor des Hauptgebäudes ist reich verziert und einzigartig ist der Frosch, welcher auf einem Totenschädel sitzt. Es wird gesagt, dass der, der diesen Frosch findet, noch in diesem Jahr heiraten wird und ich möchte jetzt mal nicht verraten, wer den Frosch gefunden hat… Wir sind dann, nachdem wir ein Kloster besucht hatten, wieder in die Uni zurückgekehrt, um sie von innen zu besichtigen. Im Kloster haben wir verschiedene Dinge gesehen, auffällig waren besonders die „Pasos“, große tragbare Darstellungen von Jesus und Maria, die in der Osterwoche durch die Straßen getragen werden. Wir haben herausgefunden, dass diese Pasos manchmal komplett aus Silber bzw. Gold sind und dementsprechend viel wiegen (teilweise über eine Tonne).

Nach unserem Klosterbesuch gingen wir also wieder in die Uni zurück, um die alten Seminarräume und die Bibliothek zu besichtigen. Am Abend haben wir uns dann zum wiederholten Male eine Prozession angesehen, besonders war hier, dass diese ohne Musik und in völliger Ruhe stattfand.

Leo, Hannes, Karl, Janosch, Johannes

Nach dem Frühstück machten wir uns auf, um ein noch unbekanntes Viertel zu erkunden und an einem Aussichtspunkt Halt zu machen. Es wurden viele Fotos geschossen und weiter ging es zum „Casa de las Conchas“, an dessen Fassade etwa 300 Muscheln aus Stein angebracht waren (Symbol des Jakobsordens, Anm. d. Red.). Dort besichtigten wir den arabisch geprägten Innenhof. Nachdem wir uns daraufhin einen Vortrag über Stierkämpfe angehört hatten, besichtigten wir das „Museo del Toro“. Dort nahmen wir an einer Führung teil und bekamen so einen kleinen Einblick in die spanische Stierkampftradition und die Arbeit eines Toreros. Als wir dann mit dem Mittagessen in der Jugendherberge fertig waren, besichtigten wir das Casa Lis, ein Kunstmuseum. Danach bekamen wir Freizeit und trafen uns abends wieder, um eine Prozession anzusehen, die jedoch wegen starker Regengüsse ins Wasser fiel.

Mittwoch
Vierter Tag
Das Ende naht
Wir wollen nach Madrid
Adiós!

8.00 Uhr: Brrr… der Wecker klingelt.
8.15 Uhr: Frühstück
9.30 Uhr: Treffen vor der Jugendherberge
bis 16.50: Big Sightseeing Tour (Kathedrale, Muschelhaus, Patio, Wachturm)
17.00 Uhr: entweder Kloster Santa Clara oder Freizeit
19.30 Uhr: Treffen mit allen zum Tapas Essen
20.30 Uhr: Prozession ansehen oder Jugendherberge
22.30 Uhr:  Szzzzzt… (alle) schlafen.

Max, Henrike, Ella

Am fünften Tag ist unsere Reisegruppe bei Sonnenschein nach dem Frühstück um 9:45 Uhr mit dem Bus aus Salamanca nach Madrid gefahren. Die Fahrt dauerte wieder ca. 3 Stunden und die meisten Leute haben einfach gechillt. Als wir in Madrid ankamen, mussten wir 10 Minuten zum sogenannten „Backpackers´ Hostel“ laufen, konnten allerdings noch nicht einchecken, aber durften immerhin schon unser Gepäck abstellen.
Um die Zeit zu überbrücken, liefen wir zum Plaza Mayor. Dort haben wir den ersten Vortrag in Madrid über die Stadt allgemein gehört. Danach sind wir zu unserer Unterkunft zurück gelaufen, haben eingecheckt und die Zimmer aufgeteilt. Vor allem das Zimmer, in welches zehn Leute gesteckt wurden, war begeistert (das Zimmer? Anm. d. Red.). Großzügigerweise gab es im fensterlosen Zehnerzimmer eine Klimaanlage, die immerhin zehn Minuten angemacht wurde.
Nach der Freizeit, die bis 17:00 Uhr ging, trafen wir uns wieder am Plaza Mayor, um weiter zur Puerta del Sol zu wandern. Dort haben wir einen Vortrag über den Platz gehört.
Danach sind wir zum Rathaus und zu den Palästen, aber leider nicht mehr in ganz trockenem Zustand, obwohl wir uns zwischendurch bei Regen, Hagel, Gewitter öfter untergestellt hatten.

Bevor wir mit der U-Bahn zum Museum gefahren sind, haben wir uns noch eine „Selbstmordbrücke“ angesehen (auch Viaduckt genannt Anm. d. Red.). In dem Reina Sophia Museum für moderne Kunst haben wir uns wieder einen Vortrag angehört und uns ein berühmtes Gemälde von Pablo Picasso angesehen (La Guernica Anm. d. Red.). Draußen aßen wir Döner.

Am späten Abend sind wir zur Unterkunft zurückgelaufen. Um 23.00 Uhr war Nachtruhe.

Gerrit, Ilja, Katharina, Tabea

Der Freitagmorgen verlief nicht ideal. Nachdem in der Nacht das Nachtleben Madrids für eine hohe Lautstärke sorgte, hatte die Organisation des Frühstücks ebenfalls einige Defizite. Zwar gab es immerhin Toast und Orangensaft, an Sitzplätzen mangelte es jedoch. Aber das gute Wetter sorgte für ein Glücksgefühl in der Gruppe. Endlich war mal wieder ein ganzer Tag für Besichtigungen und Vorträge verplant. Zuerst war ein Vortrag zu den Königspalästen geplant, die Vortragenden dieses überragenden Vortrages (es handelt sich um einen Teil der Schreiber dieses Berichts Anm.d.Red.), überraschten die Gruppe mit ihrem Fachwissen. Um das neu erworbene Wissen zu verdauen, ging es zu einem gemeinsamen Essen (wo waren die Schreiber, als wir den echten ägyptischen Tempel und das Museo de América mit seinen große Schätzen aus der präkolumbianischen Zeit besichtigten??? Anm. d. Red.). Leider waren die Köche der Bar mit der Menge stark  überfordert (aber sehr  glücklich ob des guten Geschäft Anm. d. Red.), so dass erst nach zwei Stunden der Weg zum „Estadio Santiago Bernabeu“ fortgesetzt werden konnte. Nachdem dieses Gebäude mitsamt dem wunderhübschen Stadtteil ausgiebig betrachtet worden war, ging es mit dem Bus zur Puerta del Sol. Zum Unmut einiger Schüler war hier nur wenig Zeit, um Mitbringsel zu kaufen und eine Kleinigkeit zu essen. Gegen 19:00 Uhr trafen sich alle wieder vor dem Hostel, um gemeinsam die umfangreiche Prozession zu betrachten.

Andreas, Louis, Marc, Samin

Um 8:00 Uhr verließen wir unser Hostel in Madrid. Mit der U-Bahn fuhren wir zum Flughafen Madrid-Barajas. Nachdem wir eingecheckt hatten, flog das Flugzeug auch schon bald los. Nach zwei Stunden und 35 Minuten kamen wir in Berlin-Schönefeld an. Von dort aus fuhren wir mit dem Zug nach Magdeburg, wo uns unsere Eltern schon erwarteten. Damit endete die diesjährige Spanienreise, die allen schöne Erlebnisse und Erinnerungen brachte.