Exkursionen der Fachschaft Latein
Unsere Romfahrt vom 2. bis 7. Februar 2020
Während der Projektwoche im Februar 2020 machten sich SchülerInnen und einige LehrerInnen auf, die ewige Stadt Roma aeterna zu erkunden. Die Erlebnisse waren vielfältig und beeindruckend. Ein Schülerreporterteam (Alexa Gromadtka, Dorothee Jannasch, Moritz Hengstmann, Katrin Halloul 9b) kümmerte sich um die Dokumentation der Woche. Die Ergebnisse kann man hier sehen, hören und lesen....
Videobericht
Tagesberichte
Sonntag, 4:30 Uhr. Alle noch halb im Dämmermodus startet unsere diesjährige Romfahrt zunächst mit dem Bus nach Berlin Tegel. Dort angekommen, einige gefrühstückt, Sicherheitskontrolle überstanden und nach ewigem hin und her alle auf irgendeinem Sitz des Flugzeuges Platz gefunden, heben wir mit EasyJet in Richtung Italien ab, wo wir einige Augenblicke später gegen Mittag sicher in Rom landen. Bevor wir ins Hotel fahren, tätigen wir allerdings einen Abstecher nach Ostia Antica, einer damals sehr bedeutenden Hafenstadt, wie wir direkt im ersten, anbei sehr interessanten, Vortrag dieser Fahrt, dort erfahren. Es bietet sich die Gelegenheit, Überreste antiker Wohnhäuser, Atrien, einer Wäscherei, einem Theater und all dem was eine damalige Stadt im alten Rom so umfasste zu betrachten. Die Bilder aus unseren Pontes-Lateinbücher quasi in Real-Life. Dort bereits also erste Eindrücke gesammelt machen wir uns auf den Weg ins Hotel…viel Zeit, sich mit der beengten Zimmersituation abzufinden bleibt nicht, zügig brechen wir zu einem ersten abendlichen Rundgang auf. Wir lernen bereits eine der 4 Papstkirchen kennen, die Lateranbasilika. Zur Krönung des Abends erhalten wir sogar noch einen wunderschönen Blick auf das Kolosseum bei Dunkelheit. Gespannt auf die nächsten Tage gehen wir später, der ein oder andere ggf. auch etwas nach der Nachtruhe, ups ,schlafen.
Nach unserem doch anstrengenden Anreisetag werden wir direkt dazu bewegt um 7:30Uhr die Betten zu verlassen um zu frühstücken. Tatsächlich haben das auch (fast) alle geschafft, bevor wir schließlich vom Hotel aufbrechen und als erste Attraktion des Tages Roms mehr oder weniger schöne, aber sehr kuschelfreudige Metro von innen kennenlernen dürfen. Anders als beim Frühstück kommen wir dann schließlich alle vollständig ein paar Augenblicke und Schritte zu Fuß später im Vatikan, dem kleinsten Staat der Welt, auf dem Petersplatz an. Wir kommen aus dem Staunen über den gewaltigen Petersdom und den imposanten Platz kaum wieder heraus, schaffen es dann aber doch, unsere Aufmerksamkeit den ersten Vorträgen zu widmen. Bevor nun die Schlange an den Sicherheitskontrollen im Verlaufe der Zeit immer größere Maße annimmt, begeben wir uns anschließend direkt zum Eingang des Petersdomes. Zuerst bekommen wir alle die Gelegenheit auf dessen Kuppel hinaufzusteigen und den genialen Ausblick von dort oben zu genießen. Dafür sind zwar enge Wendeltreppen und mehr als 500 Stufen in Kauf zu nehmen, aber auf Ansage von Herrn Voigt, man müsse mindestens einmal oben gewesen sein, finden wir uns dennoch alle begeistert oben wieder…alle außer er selbst höchstpersönlich…er kann sich aber mit guten Gewissen herausreden, er sei ja schließlich nicht das erste Mal in Rom. Angestrengt und der Meinung, wohl Treppen genug für die ganze Woche gestiegen zu sein (wir sollten später nocheinmal darauf zurückkommen) besichtigen wir nun noch den Petersdom von innen, bevor es weiter in die Vatikanischen Museen geht. Hier bekommen wir weitere 3, leider viel zu kurze Stunden Zeit, wertvolle Eindrücke zu sammeln (sowie zunächst einmal Energie in Form von Essen). Mittlerweile befinden wir uns am späten Nachmittag und folgen Herrn Voigt, nachdem wir noch eine Weile auf zwei unserer Lehrer, die für den Weg aus dem Museumsshop heraus ein wenig länger gebraucht haben ,gewartet haben, zum letzten Programmpunkt des Tages, der Engelsburg hinab. Hier warten auf uns , welch selbsterfüllende Prophezeiung, nocheinmal ein gutes Dutzend Treppenstufen auf uns, bevor wir in der wunderschönen Abenddämmerung den letzten Vortrag des Tages hören und auf dem Haupt der Engelsburg schließlich in Freizeit entlassen werden.
Nach einem Tag voller Treppensteigen wird es uns vergönnt eine Stunde länger zu schlafen als gestern, bevor wir unsere heutige Entdeckungstour, diesmal zu Fuß, starten. Nachdem wir vom Hotel aus durch einige doch eher unscheinbare Gassen und Straßen laufen, gelangen wir schließlich an de Kirche San Pietro in vincoli an und hören direkt den ersten Vortrag. Nach einer kurzen Besichtigung die folgt, setzen wir unseren Weg in Richtung Nationaldenkmal Vittoriano fort, der Größe nach locker ausreichend als Nationaldenkmal für 3 Länder gleichzeitig. Kaum hier angekommen, finden wir uns etwas später bereits 2 Ecken weiter vor der Kirche St. Maria in ara coeli wieder, es gilt wieder einmal erstmal eine gewaltige Treppe zu erklimmen. Kaum die Kirche betreten, verstopfen wir zu allererst einmal eine kleine Kapelle, in der ein kleines Jesuskind Wünsche erfüllen soll, wie wir im zugehörigen Vortrag aufgeschnappt haben, aufmerksam wie wir alle sind. Nun ja, im Anschluss halten wir uns noch eine Weile in den kapitolinischen Museen auf, hier auch die Wölfin die Romulus und Remus säugt, allseits aus dem Unterricht bekannt. Nun, mittlerweile früher Nachmittag, bekommen wir schließlich die Möglichkeit die weitere Umgebung auf eigene Faust etwas zu erkunden. Knappe 2 ½ Stunden später, einige haben die Zeit genutzt um essen zu gehen oder anderweitig Geld auszugeben bzw. zu sehen wofür mein bei Gucci, Prada und dergleichen sein Geld ausgeben kann (ich gehe jetzt einfach mal davon aus, in diesen Läden, in denen doppelt soviel Security-Staff-Mitglieder wie Kunden herumlaufen, hat keiner etwas gekauft) setzen wir, nun wieder gemeinsam zu den letzten Attraktionen des Tages fort. Wir sehen das Pantheon, können im Eiscafe Gelateria della Palma eine kleine Auswahl der dort gebotenen 150 Eissorten testen, erhalten am Trevibrunnen die Gelegenheit zum Münzwurf und werden schlussendlich an der spanischen Treppe von den Lehrern verabschiedet.
Ein neuer Tag im derzeitig ziemlich windigen Rom bricht an. Mit dem Verlassen des Hotels folgen wir Herrn Voigt in Richtung Metrostation, um nach deren Durchqueren (was auch immer er sich dabei gedacht hat…) festzustellen, dass wir diese gar nicht nehmen, sondern weiterhin zu Fuß unterwegs sein werden. So finden wir uns nach einer Weile auf dem Palatin wieder und hören wie auch die letzten Tage schon, reichlich , einen wissenswerten Vortrag. Nachdem wir in diesem Zusammenhang näheres über die Gründungssage Roms und deren geographische Hintergründe erfahren haben, haben wir eine Weile Zeit, das Forum Romanum kennenzulernen, wir erhalten Eindrücke vom Titusbogen, den Tempeln des Forums und der Curia Iulia. Im Anschluss, es ist mittlerweile Mittag geworden, statten wir alle gemeinsam dem Kolloseum ,diesmal von innen und bei Tag, einen Besuch ab, bevor uns eine 2-stündige Erholungspause gegönnt wird. Nun haben sich alle gestärkt, manch einer hat eine weitere Pizzeria kennengelernt, manch anderer das vertraute Ambiente der auch in Deutschland heimischen Fast-Food-Ketten aufgesucht und wir fahren, nun also doch, mit der Metro zum letzten Punkt des Tages, der Kirche Paul vor den Toren (ebenfalls im Bunde der 4 Papstkirchen vertreten). An dieser Stelle soll damals der heilige Petrus enthauptet worden sein. Auch diese Kirche ist, wie alle anderen mehr als imposant, als wollten sich alle Gotteshäuser hier einen Wettstreit miteinander geben. Im Inneren haben neben einer sehr detailverliebten Deckenausarbeitung sogar alle Päpste einen Platz an der Wand erhalten, Papst Franziskus allen voran im Scheinwerferlicht. Nun ja, sogar für die nächsten10 Päpste wurde bereitsPlatz geschaffen, ziemlich vorausschauend, die guten Römer. Mit Verlassen der Kirche werden wir hier wieder aus der Obhut der Lehrer entlassen und treten in Kleingruppen die abendliche Freizeit an.
Unseren heutigen Tag starten wir erneut mit einem kurzem Fußmarsch, mein nicht zur Metro ,diesmal zur Bushaltestelle. Nachdem dort nun etliche Busse verschiedenster Linien halten, die wir uns alle in der Kälte aber nur von außen ansehen dürfen, entscheiden die Lehrer beim gefühlt zehnten davon, dass dieser wohl schließlich zielführend sei und lassen uns einsteigen. Während die meisten in der Ende versuchen eine angenehme Position einzunehmen, hat sich Sophie, die direkt neben dem Stempelautomaten Platz genommen hat, dazu qualifiziert, alle gut vierzig Fahrscheine einzeln abstempeln zu dürfen. Als diese Aktion ein Ende gefunden hat sind wir schließlich angekommen und lernen ein paar Augenblicke und Fußminuten später etwas über Roms unterirdische Grabstätten zur damaligen Zeit kennen- die Katakomben. In einem einführenden Vortrag unternehmen wir einen Virtual-Reality-Flugdurch das antike Rom und schauen uns anschließend mit eigenen Augen einen kleinen Abschnitt einer sich 17km unterirdisch erstreckender Katakombe an. Wir sind anschließend wieder mit dem Bus unterwegs, eine Besichtigung der Caracallathermen, des Circus Maximus und des Konstantinsbogens folgen. Weiterhin gilt es , die für diese Fahrt wohl letzte Kirche, Nummer 4 im Bunde der Papstkirchen- Santa Maria Maggiore-zu besuchen. Auch diese lässt sich nicht viel von den anderen nehmen. Schließlich Freizeit, der letzte Abend in Rom bricht für uns an. Es werden noch letzte Souvenireinkäufe getätigt bis wir schließlich gegen 18Uhr die Ehre haben, im großen Bunde gemeinsam mit den Lehrern essen zu gehen. Später gilt es bereits die Koffer zu packen.
Abreisetag im heute extra nocheinmal für uns sonnigen Rom. Nach dem Frühstück gilt es, die letzten Sachen im Koffer verschwinden zu lassen, bevor die Zimmerpolizei der Lehrer schaut, dass wir auch ja nichts vergessen haben. Bevor wir das Hotel nun endgültig verlassen, bekommen wir nun noch eine Stunde Zeit uns persönlich von der Stadt zu verabschieden. Nun denn, alle haben es mittlerweile geschafft, erstaunlicherweise ohne Unfall (der Bus hält quasi mitten im Verkehr), ihr Gepäck zu verstauen und Sitzplätze zu finden. Der Bus verlässt seinen provisorischen Parkplatz und fährt uns nach Tivoli, wo wir Kaiser Hadrians Villa, vor dem Flughafen die endgültig letzte Attraktion unserer Exkursion, erkunden dürfen. Unsere Abreise rückt näher, der Bus fährt uns zum Flughafen Rom Fiumicino, wo wir nach einem reibungslosen CheckIn (wobei, manch einer hatte die Ehre eines Ganzkörper-Security-Checks) einer Menge Zeit zum Ausruhen, Italien endgültig verlassen. Gute 2 Stunden später landen wir auf deutschen Boden, gegen 0:30 kommen wir an der Schule an, wo uns unsere Eltern so sehnsüchtig erwarten, dass sie vor lauter Aufregung gleich einmal den vorgesehenen Bushalt zuparken. Damit ist die Fahrt zu Ende, die Ferien können kommen!