Schülerkolleg in Freiberg
Vom 21.8. bis zum 24.8.2018 fand in Freiberg das 27. Schülerkolleg der TU Bergakademie Freiberg statt.
Am Montag, den 20.08., trat ich die Anreise an. Nach einer knapp 4-stündigen Zugfahrt traf ich in Freiberg ein. Zunächst ging ich in meine Unterkunft, um mein Zimmer für die nächsten Tage zu beziehen. Danach schnappte ich mir meinen Rucksack, um die Stadt zu erkunden. Nachdem ich alle wichtigen Punkte abgelaufen bin, klang der Abend bei einem leckeren Braten für mich aus. Am nächsten Morgen lernte ich die ersten Teilnehmer des Schülerkollegs beim Frühstück kennen. Zusammen ging es anschließend in die Uni. Dort wurden wir zuerst den Gruppen zugeordnet, ehe wir mit einer Infomappe versehen, auch schon im Hörsaal saßen. Nach der Begrüßung und Belehrung erlebten wir eine spannende Experimentalvorlesung. Das anschließende Mittagessen in der Uni-Mensa war reichhaltig, sodass ich gut gestärkt meine erste Station im Labor antreten konnte. Auf dem Plan stand Organische Chemie. Hier durften wir aus einer anorganischen und einer organischen Verbindung ein Halogenalkan herstellen. Die Synthese war recht kompliziert und aufwändig, sodass wir die drei Stunden Arbeitszeit voll ausnutzten mussten. Am Ende gelang uns aber die Synthese und damit war der erste Tag schon fast vorbei. Wir verabredeten uns noch zum Abendessen und konnten uns so besser kennenlernen. Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück direkt zur Uni, wo wir auch gleich auf die Institute verteilt wurden. Für mich bedeutete das: Anorganische Chemie. Hier wurden mehrere Versuche durchgeführt, zum Beispiel die Herstellung von Kupfer aus Eisen und Kupfersulfat. Nach dem Mittagessen gab es für mich einen Einblick in die Welt der Physikalischen Chemie. Aufgabe war es, Schmelzenthalpien zu messen und die Daten mittels Datentabelle zu erfassen und graphisch darzustellen.
Beim Abendessen konnten wir die Erlebnisse gemeinsam auswerten. Am Donnerstagmorgen stand für mich das Highlight der Woche an: die Einfahrt in das Forschungsbergwerk „Reiche Zeche“. Mit einem Experten an der Seite wurden wir durch das Bergwerk geführt und bekamen einen Einblick in den harten und anstrengenden Alltag der Bergleute. Nach dem Mittagessen ging es für mich in die Analytische Chemie, in der wir in zwei Gruppen gearbeitet haben. Die eine Gruppe hat qualitativ analysiert, d.h. sie haben unbekannte Stoffe mit Hilfe von Nachweisreaktionen bestimmt. Die zweite Gruppe hat quantitative Analyse betrieben, d.h. sie haben bestimmt, wie viel Stoff in einer Probe ist. Wir haben das am Beispiel Wasser gemacht und sollten mittels Titration die Härte des Wassers bestimmen. Am letzten Abend stand für alle der gemeinsame Grillabend an. Bei diesem hatte man die Gelegenheit zu diskutieren und mit Studenten ins Gespräch zu kommen.
Am Freitag gab es die letzte Station: Technische Chemie. Unser Arbeitsauftrag war sehr kreativ: die Emaillierung von Metallen. Dies ist ein Prozess zur Aufbereitung von Metallen, etwa in Kochtöpfen, damit das Essen nicht in Kontakt mit dem rostigen Topf tritt (also eine Art Schutzschicht). Wir hatten zwar keine Kochtöpfe, dafür aber Metallplatten, die wir individuell gestalten durften. Wer der Meinung ist, Chemie kann nicht künstlerisch sein, hat sich geirrt.
Bei der abschließenden Veranstaltung wurde ein öffentliches Fazit gezogen und alle Schüler erhielten ihre Teilnahmeurkunden. Mit etwas Wehmut, vielen tollen Eindrücken und neuem Wissen kehrte ich am Freitag nach Magdeburg zurück.
(Anton Sketris, 11d)