Ganz Natürlich – mit Chemie

24.03.2025

Ganz Natürlich – mit Chemie

Ganz anders als das Motto eines bekannten Tiefkühlprodukte-Herstellers haben sich die Schülerinnen und Schüler des 12er Chemie-Leistungskurses in der letzten „regulären“ Stunde vor dem Abitur noch einmal in die Küche gewagt. Die Aufgabe war ganz einfach: Kreiere ein Dessert für die letzte Stunde. Als Nebenbedingung gab es per Losverfahren eine Zutat, die im Dessert vorkommen musste. Wer welche Zutat hatte, das wurde nicht verraten. Schließlich haben alle fleißig in Chemie mitgemacht und wissen, wie man die Stoffe identifizieren kann.

Fast alle haben sich dann auch zu Hause mit der Karamellisierung, Hefefermentation, Säure-Base-Reaktion, Denaturierung von Proteinen, Gelatinierung von Stärke und/oder der Maillard-Reaktion beschäftigt und ihr Dessert hergestellt. Kochen ohne Chemie, unmöglich.

Mit einem Bewertungsbogen in der einen und einem Löffel in der anderen Hand ging es die Doppelstunde darum, alle Gerichte zu probieren und die jeweilige Zutat herauszufinden. Eigentlich ist die Geschmacksprobe im Chemieunterricht nicht erlaubt. In diesem Fall sollten aber alle Sinne eingesetzt werden, um bei jedem der 14 Desserts die entsprechende Zutat herauszufinden. Manchmal konnte man das gut erkennen (wie beim Mohn oder der Orange), manchmal recht gut riechen (wie beim Zitronengras) oder eben schmecken (wie bei der Erdnussbutter). Manche Zutaten, wie Kardamom oder Datteln, stellten die Sinne schon vor eine größere Herausforderung.

Am Ende bestanden alle Teilnehmer des Kurses diese letzte Prüfung im Unterricht. Ein tolles Omen für die kommenden Abiturprüfungen. Die Verbindung von Chemie und Kulinarik hat nicht nur den Wissensdurst gestillt, sondern auch den Gaumen erfreut. Nach zwei Jahren gemeinsamen Unterricht eine perfekte Mischung aus Wissenschaft und Genuss. Danke für die tolle Idee, die tolle Unterrichtszeit und die leckeren Rezepte.

T. Weling


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