Für Chemiker und solche, die es werden wollen

12.06.2018

Über die Zusammenarbeit des Ökumenischen Domgymnasiums mit der Uni Magdeburg

Seit drei Jahren haben die Oberstufenschüler des Ökumenischen Domgymnasiums Magdeburg die Chance, einen tieferen Einblick in das Leben an der Uni Magdeburg, speziell dem Chemie-Komplex im sagenumwobenen Gebäude 16 zu bekommen. Der Tag beginnt, indem sich morgens in aller Frühe mehr oder weniger wache Schüler vor dem Eingang des Gebäudes versammeln und nach dem obligatorischen Durchzählen zuerst in die Kellergewölbe des Komplexes begeben. Dort werden alle Schüler begrüßt, belehrt, eingewiesen und mit einem weißen Laborkittel versehen, bevor es auch schon schnurstracks zu den einzelnen Stationen und Laboren geht. Betritt man als Schüler nun aber die Labore, lässt einem der Anblick von bereits aufgebauten Apparaturen das Wissenschaftlerherz höher schlagen. Und es gibt viel zu experimentieren: da ein kompletter Projekttag eingeplant ist, kann jedes Schülerteam zwei Experimente durchführen. Eines am Morgen und eines am Nachmittag, nach der Mittagspause. Zur Auswahl stehen dabei Titration, Umkristallisation, Schmelzpunktbestimmung sowie Destillation und die Bestimmung von Verbrennungsenthalpien. Während der gesamten Zeit des Experimentierens stehen den Schülern fachkundige Lehrkräfte der Uni zur Seite, die nicht nur bei Problemen oder Fragen zur Seite stehen, sondern mit denen man sich auch vertiefend über ein Studium an der OVGU unterhalten kann. Hat also jedes Schülerpaar eine Station bezogen und wurde auch dort nochmals über den genauen Ablauf des Experiments aufgeklärt, geht der eigentliche Spaß erst los, man taucht langsam aber sicher in das echt Leben im Labor ein, kann selbst die verschiedenen Versuchsapparate aufbauen, mischt eigenständig Puffer- und Maßlösungen zusammen oder versucht sich an der Bestimmung von entstandenen Stoffen. Ist das erste Experiment durchgeführt und alle Geräte abgewaschen und aufgeräumt, denn auch das gehört nun mal dazu, geht es zu einem gemeinsamen Mittagessen in der Uni-eigenen Mensa. Gestärkt wird sich danach der nächsten Experimentierrunde gewidmet, in der man sich erneut mit Chemikalien austoben kann und neue Reaktionsmechanismen und Versuchsaufbauten kennenlernt. Auch die Auswertung der Experimente kommt nicht zu knapp, ob im großen Plenum oder in Zwiesprache mit den Betreuern im Labor, Fragen bleiben nach einem so ereignisreichen Tag im Gebäude 16 der OVGU nicht mehr offen. Na gut, vielleicht bis auf diese hier: „Wie komme ich am schnellsten wieder an die Uni und in das Chemielabor?“.

Wiebke Hadwich ( Klasse 12)


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