Domgymnasiasten beteiligen sich am Kriegsgräberpflege- und Friedensprojekt

04.05.2012

Eine Gruppe von Zehntklässlern des Ökumenischen Domgymnasiums Magdeburg fuhr in der vergangenen Woche gemeinsam mit Jugendlichen der englischen Partnerschule, der King’s School Worcester, für eine Woche nach Ysselsteyn (Holland), einer Jugendbegegnungsstätte des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge.  Die Anlage befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft des vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge betreuten Soldatenfriedhofs, auf dem knapp 32.000 deutsche Soldaten des Zweiten Weltkrieges, aber auch einige niederländische Zivilisten beerdigt sind.

Zentrales Anliegen der mit Fördermitteln durch die "Stiftung Gedenken und Frieden" des Volksbundes unterstützten Projektfahrt war es, sich die Folgen von Krieg und Gewaltherrschaft vor Augen zu führen, die Bedeutung von Kriegsgräberstätten als Mahnmal gegen Krieg und Gewalt zu diskutieren und in der gemeinsamen Arbeit ein Stück Völkerverständigung zwischen Nachkommen ehemaliger Kriegsgegner zu betreiben. Insbesondere die Konfrontation mit dem riesigen Gräberfeld brachte die Schüler zum Nachdenken:  Die Gräber mahnen zum Frieden. Ihre unvorstellbar große Zahl machte betroffen und setzte intensive Diskussionen in Gang.

Im Zeitzeugengespräch mit einem jüdisch stämmigen Niederländer erfuhr die Gruppe Bewegendes über dessen individuelles Schicksal. Darüber hinaus erkundeten die Schüler Einzelschicksale anhand von erhaltenen Fotos, Briefen und Erinnerungen und betrieben aktiv Gräberpflege auf der Kriegsgräberstätte, indem sie die Natursteinkreuze vom Schmutz befreiten.

Es war eine spannende, ereignisreiche Woche mit viel Einsatz, mit engagierten Diskussionen, mit Betroffenheit, aber auch fröhlichem Miteinander. So wurde nicht nur Völkerverständigung betrieben, sondern auch Freundschaften geschlossen.


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