Das ÖDG zeigt Gesicht auf der Meile der Demokratie

20.02.2018

Am 20.01. war auch das ÖDG neben vielen anderen Schulen auf der Meile der Demokratie vertreten. Wie jedes Jahr versorgte unsere Schülerfirma Passanten mit warmen Getränken und leckeren Fair-Trade-Produkten.

Diesmal wurde die Schülerfirma jedoch verstärkt durch Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen, Schüler und Lehrerinnen der Arbeitsgruppe „Schule ohne Rassismus/Schule mit Courage" und Schülerinnen des von Frau Fiek geleiteten Erasmus/Elley-Projekts. Im Vorfeld wurden Spiele zum Thema Demokratie gebastelt und in Zusammenarbeit mit der Domgrundschule grüne Tragetaschen mit einem Tolerance-Logo bedruckt, die dann gegen eine Spende von Passanten erworben werden konnten.

Auch einige Schüler der Big Band sorgten gemeinsam mit Frau Schubert für Unterhaltung. Besonders gefreut hat uns der Besuch von jetzigen und ehemaligen Schülern unserer Schule, von Eltern, Lehrern und Herrn Dr. Lührs. Die vielen Gespräche ließen die Zeit schnell vergehen.

Im Laufe des Nachmittags versuchten Herr Cüper und mehrere interessierte Schüler des ÖDG am AfD-Stand herauszufinden, was diese Partei unter Toleranz und Weltoffenheit versteht. Dabei wurden viele, zum Teil lange Gespräche mit sehr unterschiedlichem Ausgang geführt. Während einige Vertreter der Partei sich auf eine sachliche Auseinandersetzung einließen, war dies anderen nicht möglich. Sie beschränkten sich auf Schimpfereien und Beschuldigungen. Ein Schüler wurde verbal heftig attackiert, weil er einen Aufkleber der Initiative „Dein Grundgesetz" (www.dein-grundgesetz.de), an der Jacke trug. Diese Initiative hat unsere Schule mit ins Leben gerufen und über diese haben wir dieses und letztes Jahr auf der Meile informiert.

Welches Problem haben offenbar einige Vertreter der AfD mit dem Grundgesetz?

Ein anderer Vertreter dieser Partei äußerte massiv ein großes Unverständnis über den Sinn und Zweck der „Meile der Demokratie". Angesichts der vielen Toten bei der Bombardierung sei eine Bühne mit Rockmusik völlig unpassend. Als ich versuchte zu erklären, wie es zur Gründung der Meile kam, endete das Gespräch beim Begriff der „Instrumentalisierung" durch Neonazis. Dies sei ein „linker Kampfbegriff". Im Übrigen sei es „unmöglich, dass den Menschen die Trauer über die Bombentoten verboten" werde. Da fällt einem spontan wirklich nicht mehr viel ein.

Insgesamt wurde für die Schülerinnen und Schüler deutlich, dass die Ziele und Äußerungen der AfD und ihrer Vertreter, wie sie uns in zahlreichen Zitaten vorliegen, den Zielen der „Meile", wie sie in der Erklärung formuliert sind, die auch die AfD unterschrieben hat, in vielen Punkten widersprechen.

Die von der Schülerfirma und für die Tragetaschen eingenommenen Spenden von 300,- Euro werden gemeinsam mit allen Spenden, die auf der „Meile" eingenommen wurden, für den Aufbau der Neuen Synagoge und für die Aktion Stolpersteine verwendet. Vielen Dank an alle Beteiligten!

C. Kiesendahl, F. Cüper


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