Das ÖDG schnuppert an der Europäischen Union
Zum Projekttag am Ende des Schuljahres fuhren die beiden Sozialkundekurse der 11. Jahrgangsstufe des ÖDG nach Berlin und suchten die Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland auf. Ziel dieses Besuchs war es, im Rahmen eines Planspiels die europäische Gesetzgebung zu vertiefen und praktisch zu erleben. Dafür nahmen die Magdeburger an einem von der Agentur „Plan Politik“ entwickelten und durchgeführten Planspiel teil. Die Schüler schlüpften in verschiedene Rollen, waren Vertreter der Europäischen Kommission, des Europäischen Parlaments und des Ministerrates und diskutierten darin eine Gesetzesvorlage zur Erhöhung der europäischen Entwicklungshilfe und gleichzeitigen Absenkung der Agrarsubventionen.
Im Rahmen dieses Planspiels konnten die Schüler erfahren, wie schwierig es sein kann, die unterschied-lichen Interessen von Abgeordneten des Parlaments und Vertretern der Mitgliedsstaaten in einen Kompromissvorschlag zu bringen. Vor allem die langwierige Arbeit an Detailfragen raubte manchem Teilnehmer die Kraft und den Willen, seinen eigenen Standpunkt durchzusetzen – ganz wie in der realen Welt auch.
Am Dienstag blieben die ÖDGler in heimischen Gefilden und führten eine Europa-Rallye durch, bei der sie unter Beweis stellen konnten, dass sie in der Projektwoche in der 5. und 6. Klasse sehr gut aufgepasst haben. Zum Abschluss gab es noch eine interessante Gesprächsrunde mit Rainer Robra, Europaminister und Chef der Staatskanzlei. Hier bot sich den Schülern die Gelegenheit, die Fragen zu stellen, die sich ihnen vor allem in Berlin aufgeworfen haben. Der Minister antwortete gern und ausführlich, sodass sich dieses Gespräch als sehr aufschlussreich erwies. Zudem überreichte Herr Robra stellvertretend für die gesamte Schule den „Europa-Koffer“ des Landes an Schülersprecherin Paula Rosam.
(Marko Schulz)
